Leonardos Erbe
Leonardo – ein Genie, das auch mal scheitert
Leonardo da Vinci gilt als das Universalgenie aller Zeiten. Über 80 Erfindungen werden ihm zugeschrieben, darunter das U-Boot, der Hubschrauber oder die Druckerpresse. Doch zu seinen Lebzeiten entstand kein einziger Prototyp. Zum Glück, denn das Ergebnis wäre bestenfalls unfreiwillig komisch gewesen wie sein Wasserläufer und schlimmstenfalls lebensgefährlich wie sein Schwingenflugzeug.Bestsellerautor Matthias Eckoldt zeigt, dass hinter dem teuersten Maler der Welt ein ruheloser Mensch voller Ideen steckte, und er erzählt so anschaulich wie fesselnd, welche Innovationen noch nötig waren, bis die Objekte aus Leonardos Fantasie die Bühne der Wirklichkeit betreten konnten.Mit zahlreichen aufschlussreichen Schwarz-Weiß-Skizzen von Leonardos Erfindungen.
Leonardo da Vinci war nicht nur Maler, sondern auch Erfinder. Matthias Eckoldt untersucht in „Leonardos Erbe“ jene Facette seines Schaffens, in die das meiste hineingeheimnist wurde, und rückt dabei so manche Mystifikation zurecht. Kein einziger von Leonardos technischen Entwürfen – von der Druckerpresse über Flugmaschinen bis zu einem U-Boot – wurde ausgeführt, zu keinem wurde der Nachweis seiner Funktionalität erbracht. Sie waren die Resultate einer unvergleichlichen Beobachtungsgabe, gepaart mit Fantasie und einem vorwissenschaftlichen Hang zur Analogie.
Eigentlich Pazifist, pries Leonardo in Bewerbungsschreiben einzigartige Kriegsmaschinen an. Als Autodidakt konnte er unkonventionell Undenkbares denken. Eckoldt zeigt auf vergnügliche Weise, wie erst der Geniekult (und dessen Vollender Mussolini) aus dem Meister des non finito einen Leuchtturm italienischer Ingenieurskunst machte.
Thomas Leitner in Falter 13/2019 vom 29.03.2019 (S. 36)
ISBN | 9783328103288 |
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Ausgabe | Originalausgabe |
Erscheinungsdatum | 11.02.2019 |
Umfang | 320 Seiten |
Genre | Sachbücher/Geschichte |
Format | Taschenbuch |
Verlag | Penguin |