Sommerdiebe

160 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783036951577
Erscheinungsdatum 21.03.2006
Genre Belletristik/Erzählende Literatur
Verlag Kein & Aber
Herausgegeben von Anuschka Roshani
Übersetzung Heidi Zerning
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HerstellerangabenAnzeigen
Kein & Aber Verlag
berlin@keinundaber.de
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Kurzbeschreibung des Verlags


Vor ihr liegt ein Sommer, in dem sie einen ganzen Kontinent zwischen sich und ihrer Familie weiß: Während ihre Eltern nach Europa segeln, bleibt die 17-jährige Grady allein zurück in einem schwülen New York ohne Aircondition, dafür in einem voller Versprechen.
Grady kann tun und lassen, was sie will. Und sie will eine Menge, bloß sich noch nicht in die feine Gesellschaft einfädeln, die sie nur müde macht. Sie verliebt sie sich in Clyde, einen jüdischen Jungen aus Brooklyn, der, zurück aus dem Krieg, als Parkplatzwächter arbeitet. Es ist ihr egal, dass sich ihre Mutter, einen anderen Schwiegersohn erträumt - eine standesgemäße, sichere Partie. Doch ein komfortables, risikoloses Leben ist das Letzte, was Grady interessiert. Sie schwirrt durch diese heißen Monate mit Clyde und seinen Kumpels - erfüllt von einer Sehnsucht nach einer Welt mit lauter Unbekannten, wo nichts festgeschrieben ist und stets ein Rätsel zu lösen bleibt.


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ISBN 9783036951577
Erscheinungsdatum 21.03.2006
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FALTER-Rezension

Klaus Nüchtern in FALTER 15/2006 vom 14.04.2006 (S. 55)

Grady, allein zu Haus

Ende 2004 langte bei Sotheby's New York ein alter Karton ein, in dem sich vier Schulhefte und 62 Seiten voller Notizen befanden: Sie entpuppten sich als vollständiges Manuskript von "Summer Crossing", einem Roman, den der damals 19-jährige Truman Capote im Jahr 1943 begonnen, aber nie publiziert und später gar als vernichtet ausgegeben hatte. Soeben ist "Sommerdiebe" nun im Rahmen einer vom Schweizer Kein&Aber Verlag besorgten Werkausgabe erschienen; der im Jahr 1948 erschienene Roman "Andere Stimmen, andere Räume", der lange als Capotes Debüt galt, folgt im Herbst.

Heldin von "Sommerdiebe" ist die noch nicht ganz 18-jährige Grady aus reichem und noblem Hause, die allein in New York zurückbleibt, während ihre Eltern mit dem Schiff nach Europa fahren, um sich in Paris mit so dringlichen Angelegenheiten wie dem Kleid für Gradys Balldebüt zu befassen, und die ältere, verheiratete Schwester den Sommer in East Hampton verbringt. Wovon der Rest der Familie nichts weiß: Grady hat einen Geliebten, der - nachdem die Karriere als berühmter Baseballstar oder Rechtsanwalt nicht so recht in die Gänge kommen wollte - vorerst als Parkplatzwächter arbeitet. Wovon Grady nichts ahnt: Der etwas mürrische Clyde, ein jüdischer Bursche aus Brooklyn, hat eigentlich eine Verlobte.

Dem blutjungen Capote (der damals als Laufbursche für den von ihm verehrten New Yorker arbeitet, ohne eine seiner Kurzgeschichten dort unterbringen zu können) ist es vor allem um die Atmosphäre zu tun, in der die erfahrungshungrige Grady durch das sommerliche New York getragen wird - erst im Verlauf der Geschichte wird das melodramatische Potenzial der Konstellation entwickelt, werden dunklere Töne dominanter. Ökonomisch werden die einzelnen Figuren mit Biografien ausgestattet, die ihnen Dreidimensionalität verleihen, die exaltierte Lichtmetaphorik und die manierierte Typografie (Doppelpunktdoppelungen!) sind einerseits a bit much, spiegeln andererseits den Zustand der Protagonistin stimmig wider. Und selbst wenn sich neben einigen wunderbaren Wendungen ("das Haus ihrer Abneigung war bescheiden mit Zärtlichkeit möbliert") auch genug stilistische Verirrungen finden ("eine murmelnde Kraft, gedämpft wie ein Motor im Leerlauf, durchzog jede Silbe mit der Lunte der Männlichkeit"), wird schnell klar, dass es sich bei "Sommerdiebe" um mehr als eine Talentprobe handelt.

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