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Kurzbeschreibung des Verlags
Erwin ist Metzgermeister und führt seit Jahrzehnten mit seiner Frau Gret die eigene Metzgerei im Stadtzentrum. Er ist stolzer Berufsmann, allmählich auch etwas abgekämpft. Der Metzgerberuf ist nicht mehr, was er einst war: Es ist schwieriger, über die Runde zu kommen, die Kund*innen kaufen lieber billiges Fleisch im Supermarkt und haben keine Ahnung mehr, wo und wie ihr Essen produziert wird. Auch die Essgewohnheiten haben sich stark verändert und die Branche hinkt diesen Entwicklungen hinterher. Erwin ist frustriert, darunter leidet auch die Beziehung zu seiner Frau. Dazu kommen diese seltsamen Albträume, die ihn jede Nacht plagen. Erwin beginnt, sich und die Fleischindustrie zu hinterfragen.
Der Schweizer Martin Oesch ist Metzger und Comic-Zeichner. In seinem Buch "Fleischeslust" führt er seine beiden Professionen und Leidenschaften auf beeindruckende Weise zusammen.
Erschienen in der Edition Moderne, einem der führenden Verlage für Comic-Kunst und Graphic Novels, kombiniert es schlüssig Erzählung und sachbuchhafte Elemente.
Helden der Geschichte sind Erwin und seine Frau Margrit. Seit Jahrzehnten führen sie eine Metzgerei im Zentrum einer Kleinstadt. Gegen Ende ihres Berufslebens geraten sie ordentlich unter Druck. Die Kunden, die bereit sind, für Fleisch und Würste etwas mehr zu zahlen als im Supermarkt, werden weniger.
Eine Nachfolge für den Laden ist nicht in Sicht. Dafür plagen Erwin jede Nacht Albträume von Fleischfabriken. Und auch in der Ehe lief es früher besser.
Erwin hat Gewissensbisse, weil er schon längst nicht mehr selbst die Tiere schlachtet, sondern sein Fleisch von einem Großmarkt für Fleischer bezieht. Lediglich die Würste stellt er noch her. Aber selbst auf diese Kreationen, die ihn einst stolz machten, hat er kaum noch Appetit.
Wird es ihm in der Stadt zu viel, besucht er einen alten Kollegen am Land, der inzwischen auf Bio-Bauer umgesattelt hat. Zwar kann Erwin mit den "grünen Ideen" seines Freundes nicht viel anfangen, aber dass die Tiere bei ihm im Freien stehen und viel Platz haben, imponiert ihm schon.
"Fleischeslust" liefert in kondensierter Form und mittels ungeschönter, bisweilen auch drastischer Zeichnungen ebenso viel Stoff zum Nachdenken wie dicke Wälzer zum Thema "Tiere essen".
Oesch verurteilt niemanden, aber er zeigt, dass das gegenwärtige System mit Ausnahme der Industrie eigentlich nur Verlierer hat.
Auf einer zweiten Ebene erzählt er die Geschichte einer langweilig gewordenen Beziehung, die wieder ein bisschen Pepp vertragen könnte. Und Fleischeslust. Ein Buch des Jahres.