Opus Dei

Archäologie des Amts
224 Seiten, Hardcover
€ 23.7
-
+
Lieferbar in 14 Tagen

Bitte haben Sie einen Moment Geduld, wir legen Ihr Produkt in den Warenkorb.

Mehr Informationen
ISBN 9783100005359
Erscheinungsdatum 21.11.2013
Genre Sachbücher/Philosophie, Religion/Sonstiges
Verlag S. FISCHER
Übersetzung Michael Hack
LieferzeitLieferbar in 14 Tagen
HerstellerangabenAnzeigen
S. Fischer Verlag GmbH
produktsicherheit@fischerverlage.de
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
Kurzbeschreibung des Verlags


Jetzt neu: Band II.5 des Homo-Sacer-Projekts!

Opus dei, das »Werk Gottes«, bezeichnet in der Geschichte der katholischen Kirche die Liturgie als Vollzug des Priesteramtes Jesu Christi. Ihre Konsequenzen reichen weit über den Glauben hinaus und konstituieren ein ontologisches Paradigma, das unsere Kultur zutiefst bestimmt und die Praxis der Menschen modelliert – wirksamer als das Gesetz, wirklicher als das Sein, absoluter als jegliche menschliche Handlung.
Im Anschluss an seine Studie »Herrschaft und Herrlichkeit« treibt Giorgio Agamben die Untersuchung über die theologischen Signaturen wesentlicher Begriffe der Moral und der Politik weiter. An deren Ende steht nichts Geringeres als die Forderung nach einer Philosophie, die sich von den überkommenen Kategorien der Pflicht und des Willens trennt.

»Im Werk von Giorgio Agamben begegnet man einem tiefen Blick in die Quellen menschlicher Erfahrung und man merkt, dass es dort eine heftige und mächtige Wechselwirkung von politischen und sozialen Kräften gibt, die nicht nur die soziale Ordnung und die individuelle Subjektivität konstituieren, sondern auch das ›Leben auf seiner grundlegendsten Ebene‹.«
Radical Philosophy Review


Mehr Informationen
ISBN 9783100005359
Erscheinungsdatum 21.11.2013
Genre Sachbücher/Philosophie, Religion/Sonstiges
Verlag S. FISCHER
Übersetzung Michael Hack
LieferzeitLieferbar in 14 Tagen
HerstellerangabenAnzeigen
S. Fischer Verlag GmbH
produktsicherheit@fischerverlage.de
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
FALTER-Rezension

Hinter jedem Service steckt das Christentum

Christoph Bartmann in FALTER 10/2014 vom 07.03.2014 (S. 34)

Was genau bedeutet es im Abendland, ein Amt zu haben? Ist das ein Sein, ein Tun, ein Haben oder eher ein Inne-Haben und damit von allem etwas? Und wie verhalten sich im Amt Tugend, Pflicht und Dienst zueinander?
Um die Beantwortung dieser Fragen geht es in Band II.5 von Giorgio Agambens 1995 begonnenem und noch immer nicht abgeschlossenenem Großprojekt "Homo Sacer". "Opus Dei. Die Archäologie des Amts", die jüngste Lieferung, ist keine leichte, aber eine fesselnde Lektüre. Schließlich geht es um uns Diensttuer, Amtsinhaber und um die uns kaum bewusste religiöse Hinterwelt unseres Tuns. Jede Dienstleistung, jeder "Service" führt, wie der 1942 in Rom geborene Philosoph zeigt, ontologisch zurück in die christliche Liturgie.
Wer vom Office spricht, spricht unweigerlich auch vom officium. Bevor das frühe Christentum dieses zum "Paradigma des priesterlichen Tuns" kürte, hatte es schon Cicero als politische leitourgia oder Liturgie, als, wie Agamben sagt, "Dienstleistung am Volk" definiert.
Im Christentum wandelt sich das officium zum Inbegriff des frommen Lebens, ehe dann anderthalb Jahrtausende später der Staatsrechtler Samuel Pufendorf und nach ihm Immanuel Kant den Dienst mit der Pflicht und dem Gebot verknüpfen. Erst seitdem gibt es eine "Dienstpflicht".
Agamben sieht in Kants kategorischem Imperativ eine falsche, ja masochistische Verengung des Dienstes aufs Gebot. In diesem Sinne zitiert er den ehemaligen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, der sich 1961 bei seinem Prozess in Jerusalem auf Kant als moralischen Leitstern berief.
Wie ein Priester sah sich Eichmann als lebendiges Werkzeug eines höchsten Willens. Was die Scholastiker im Gegensatz von opus operantis und opus operatum fassten, hat Auswirkungen bis hin zu uns modernen Arbeitnehmern. Ob wir wollen oder nicht, unser Tun steht im Zeichen des Opus Dei (womit nicht die gleichnamige katholische Geheimorganisation gemeint ist). Wer das alles besser verstehen will, muss Agamben lesen.

weiterlesen