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Kurzbeschreibung des Verlags
Über die Weigerung, die Dinge auf sich beruhen zu lassen.
Einst galt die dauerhafte Ruhe als Bedingung von Glück. Heute jedoch wird Unruhe belohnt, das Immer-Unterwegs-Sein, die permanente Veränderung. Der bekannte Kulturphilosoph Ralf Konersmann rekonstruiert, wie die westliche Kultur ihr Meinungssystem revolutionierte und von der Präferenz der Ruhe zur Präferenz der Unruhe überging. Mit genealogischem Blick nimmt er die Unruhe nicht einfach als gegeben, sondern arbeitet heraus, wie sie überhaupt ihren Status hat erlangen können. Denn die Unruhe ist weder bloß Subjekt noch bloß Objekt, sie ist weder Innen noch Außen, weder Mittel noch Zweck, sondern jederzeit beides zugleich. Eine analytisch klare und stilistisch brillante Reise durch die geschichtlichen Stationen einer Vorstellung, die uns heute permanent am Laufen hält und die uns so selbstverständlich erscheint, dass niemand sie grundsätzlich hinterfragt.
Sind Stoiker cool? Mit Fragen wie dieser erforscht Ralf Konersmann, wie die Unruhe in die Welt kam. Er beginnt bei der Eifersucht des sesshaften Bauern Kain auf den nomadischen Hirten Abel. Über den Wettstreit der Vita activa mit der Vita contemplativa reicht das Spektrum bis zur aktuellen Lebensentwurf-Konkurrenz von „Burnout“ und „Entschleunigung“. Für eine Ideengeschichte fehlt hier die Systematik, für eine eigene Theorie die Originalität.
Assoziativ mäandern die Betrachtungen dahin wie ein überlanger Essay, oft uferlos, oft das Ziel verlierend. Doch siehe da: Immer wieder blitzten in dem unruhigen Fluss gelungen formulierte Gedanken auf, die es wert sind, sie weitertreiben zu lassen. Stoizismus und Coolness unterscheiden sich übrigens deutlich: Stoiker beziehen die Gelassenheit aus ihrem Inneren, coole Menschen brauchen eine Gruppe, die ihr Coolsein bestätigt – das schafft wieder Unruhe.