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Kurzbeschreibung des Verlags
Michael Lentz, » unter den wichtigsten jungen deutschen Schriftstellern der rasanteste« (Felicitas von Lovenberg, F.A.Z.), schreibt über die Liebe, als sei noch nie darüber geschrieben worden. Selbstbewusst und subversiv, leidenschaftlich liebeswund, verführerisch, so dass dem Liebenden das tausendfach Gesagte neu erscheint. Wann ist das letzte Mal so ungestüm und offen von der Unruhe, die wir Liebe nennen, gesprochen worden?
Schmerz auf Herz zu reimen galt in der deutschen Dichtung jahrzehntelang als Wiederbetätigung. Der Ausnahme-Kitsch eines Erich Fried bestätigte die Regel. Den hat Michael Lentz in "Offene Unruh" nicht nur im Untertitel zum Maßstab genommen. Das Büchlein in Packpapierbraun und Moleskineformat suggeriert Alltagstauglichkeit; dass Liebe nicht mehr einfach so zu bedichten ist, weiß der Literaturlehrer aus Leipzig ohnehin – er nennt sie "trockengelegtes Neubaugebiet".
Es sind Gedichte wie von Ikea. Riskant wird "wissen" auf "kissen" und "vermissen" gereimt, zu großen Worten wie "offnes feuer", "vögel", oder "stammeln" muss man die Ironie selbst hinzudenken. Germanisten mögen sich am Intertext ergötzen ("wer nie sein handy mit tränen aß", "was aber echt ist selig hat es keinen mund"), Rapper an Sprüngen wie "das bett / ist es der grund über den alles hinweg / geht". Der Höhepunkt an unfreiwilliger Komik dieser sehr teutonischen neuen Welle diskursiver Innerlichkeit: "mein refektorium / in das nur die enthaltsamen zutritt haben".