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Kurzbeschreibung des Verlags
1941 griff Deutschland die Sowjetunion an und besetzte die Ukraine, Weißrussland, das Baltikum und einen Teil Russlands. Die Menschen dort zahlten den höchsten Blutzoll des Zweiten Weltkriegs. Jochen Hellbeck stellt den deutsch-sowjetischen Krieg aus einer neuen Perspektive dar.Er zeigt, dass die Nationalsozialisten ihren unerbittlichen Antisemitismus von Beginn an mit einem obsessiven Antibolschewismus verknüpften. Der Befehl lautete, alle Juden und Kommunisten in der SU zu ermorden. Die besetzten Gebiete im Osten wurden damit zum Ort einer speziell auf die Menschen dort zielenden Massentötung, die danach auf alle Juden im besetzten Europa ausgeweitet wurde.Auf Basis weitgehend unbekannter Zeugnisse schildert Hellbeck die damit einhergehenden Erfahrungen sowjetischer Juden und Nichtjuden. Er verdeutlicht, dass die sowjetische Gegenoffensive die gesamte Gesellschaft einbezog, ein entscheidender Faktor für den Sieg über Deutschland.
"Eine Revision" heißt die etwas kühne Ansage im Untertitel. Der deutsche Historiker Jochen Hellbeck ("Stalingrad-Protokolle") meint, dass in den vergangenen Jahrzehnten blinde Flecken in unserer Erinnerungskultur aufgetaucht sind: So ist in Holocaust-Museen darauf vergessen worden, dass auch Kommunisten als entmenschte Kreaturen gesehen wurden und die Nazis Antisemitismus stets in Kombination mit einem militanten Antikommunismus pflegten. Die Formel vom "jüdische Bolschewismus" lieferte im Zweiten Weltkrieg die Begründung jener Dekrete, die den deutschen Truppen im Zweiten Weltkrieg jede denkbare Grausamkeit gegen die Rote Armee und die Zivilbevölkerung gestattete.
Auch wenn es uns -etwa angesichts von Stalins Verbrechen -nicht gefällt, so Hellbeck, war die Befreiung Deutschlands und Österreichs hauptsächlich ein Verdienst der Roten Armee. Auch wenn die sowjetischen Führer bis Putin das Andenken an den "Großen Vaterländischen Krieg" zur Legitimation ihrer Politik missbrauchen, sollten wir den 26 Millionen sowjetischen Opfern einen Platz in der Erinnerung geben. Hellbeck provoziert mit unangenehmen Wahrheiten, tut sich aber schwer mit den Konflikten der Gegenwart.