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Kurzbeschreibung des Verlags
Wenn es um unsere Gesundheit geht, wir mit Krankheit konfrontiert werden, oder es um Leben und Tod geht, stehen wir vor Entscheidungen, die uns nicht selten überfordern. Die Medizinethikerin und ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrats Alena Buyx greift die vielen ethischen Fragen auf, vor denen wir früher oder später alle stehen. Sie befähigt uns, eigene Einschätzungen und Positionen zu bilden und letztlich gute Entscheidungen zu treffen. Die Herausforderungen umfassen die gesamte Lebensspanne: So geht es ebenso um künstliche Befruchtung, pränatale Diagnostik und Frühgeburten wie um Sterbehilfe, assistierten Suizid und Palliativmedizin. Dabei spielen immer auch die neuen Möglichkeiten eine Rolle, die sich aus der aktuellen Forschung ergeben, so etwa der Einsatz von KI und Robotik. Anhand zahlreicher Beispielgeschichten führt uns Alena Buyx klar und verständlich, gleichzeitig zugewandt und empathisch durch die großen Fragen.
Seit der Lehrer und Autor Niki Glattauer am 4. September, im Endstadium seiner Krebserkrankung, assistierten Suizid beging und davor noch öffentlich seine Beweggründe erläuterte, wird heftig darüber debattiert: Für wen ist diese rechtliche Möglichkeit, die es in Österreich erst seit 2022 gibt, gedacht und welche Gefahren bringt sie mit sich? Stehen wir Menschen in ihrer letzten Lebensphase ausreichend bei? Und was ist würdiges Sterben?
Genau mit solchen Fragen befasst sich die Medizinethikerin Alena Buyx, die in der Pandemie als Vorsitzende des Deutschen Ethikrates bekannt wurde. Mit ihrem Buch "Leben und Sterben" will sie einen "Kompass für die existenziellen Fragen, die uns alle angehen", bieten.
Dabei deckt sie die gesamte Lebensspanne ab. Dürfen die Eltern des frühgeborenen Zwillings Tim die lebenserhaltenden Maßnahmen beenden, weil sie finden, seine Chancen auf ein gutes Leben seien gering? Wie hätte man das Leiden vor dem Tod des Herrn K. lindern können? Und warum ist es für Frau T. besser gelaufen?
Die Autorin befasst sich mit Fortpflanzungsmedizin, Nierenspende und KI-Ethik, etwa der Frage nach dem verantwortungsvollen Umgang mit einem Psychotherapie-Chatbot. Anhand konkreter Fälle erläutert Buyx wesentliche Prinzipien der Medizinethik: Fürsorge, Gerechtigkeit und das Prinzip des Nichtschadens. Immer wieder betont sie den Wert der Selbstbestimmung.
Beihilfe zum Suizid - wenn also der Sterbewillige den tödlichen Akt selbst ausführt, wie im Fall Glattauers -hält Buyx für vertretbar. Bei aktiver Sterbehilfe schwankt sie jedoch selbst nach zwanzig Jahren des Nachdenkens immer noch.
Buyx macht klar: Medizinethik ist für jede und jeden relevant, spätestens wenn wir daran denken, wie wir selbst einmal sterben möchten. Sie regt dazu an, mehr Empathie für die Entscheidungen anderer zu entwickeln -und auf wichtige Fragen frühzeitig Antworten zu finden.