Lesendes Bewusstsein

Untersuchungen zur philosophischen Grundlage der Literaturwissenschaft
214 Seiten, Hardcover
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Reihe Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Neue Folge
ISBN 9783110515602
Erscheinungsdatum 24.10.2016
Genre Philosophie/Deutscher Idealismus, 19. Jahrhundert
Verlag De Gruyter Akademie
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De Gruyter GmbH
Genthiner Straße 13 | DE-10785 Berlin
productsafety@degruyterbrill.com
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Kurzbeschreibung des Verlags


Mit dieser Monografie wird die Autonomie des literarischen Textes sowohl gegenüber seinem Autor als auch gegenüber seinem Leser systematisch begründet --- mit dem Ziel, eine Literaturwissenschaft im strengen Sinne als eigenständige Disziplin zu kennzeichnen, die andere Disziplinen wie Soziologie, Psychologie, Psychiatrie, Anthropologie und auch Theologie und Philosophie in ihren Dienst zu nehmen hat, weil ihnen das Deutungsmonopol gegenüber dem Kunstwerk abzusprechen ist. Der literarische Text erweist sich in solcher Sicht als Selbstentfaltung der zu gestaltenden Sache, deren Logik der Autor, wenn ihm sein Unternehmen gelungen ist, befolgt hat, so dass das Kunstergebnis die Subjektivität des Autors hinter sich lässt.

Die traditionelle Lehre vom Vierfachen Schriftsinn erhält in solchem Zusammenhang eine neue Aktualität, weil sie die legitimen vier Positionen des Lesers gegenüber einem literarischen Text als Eigenart des literarischen Textes definiert: buchstäblicher Sinn (das, was wörtlich dasteht), allegorischer Sinn (übertragene Bedeutung), tropologischer (= moralischer) Sinn und anagogischer (= poetologischer) Sinn.

Der literarische Text als ein solcher ist, im Unterschied zum nicht-literarischen Text, dadurch definiert, dass er in der poetologischen Differenz seine Natur hat. Das heißt: er lässt sich psychologisch lesen (als dargestelltes Schicksal) und poetologisch als eine Komposition, in der jede Szene und jedes Detail einen erkennbar notwendigen Ort erhalten haben. Literaturwissenschaft beginnt da, wo beide Lesarten berücksichtigt und aufeinander bezogen werden.

In Auseinandersetzung mit drei literarischen Texten wird die hier entwickelte Theorie der Literatur veranschaulicht – am Beispiel der „Odyssee" von Homer, der „Leiden des jungen Werthers" von Goethe und der „Abendphantasie" von Hölderlin.


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Reihe Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Neue Folge
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FALTER-Rezension

Kirstin Breitenfellner in FALTER 5/2017 vom 03.02.2017 (S. 28)

Ein Buch um beinahe 100 Euro muss man sich nicht kaufen. Dafür gibt es Bibliotheken. Aber Horst-Jürgen Gerigks Untersuchungen über das lesende Bewusstsein sind ein Muss für jeden reflektierten Leser. In elf Essays liefern sie so etwas wie die Quintessenz seines Nachdenkens über die Natur literarischer Texte. Eigentlich braucht es keine Literaturwissenschaft, lautet eine seiner Grundthesen, denn der adäquate Umgang mit Dichtung sei eine Naturanlage des Menschen. Dennoch sei das Bewusstsein nicht dagegen gefeit, sich „wissenschaftlich“ gegen die eigene Erfahrung zu sperren.
Gerigk verteidigt das Kunstwerk gegen jene Schulen, die es für psychologische oder soziologische Zwecke in den Dienst nehmen wollen, und beharrt auf seiner Eigenständigkeit und Verständlichkeit. Mit seinen abschließenden Werkanalysen beweist er die Fruchtbarkeit seiner Hermeneutik für die verschiedensten Gattungen.

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