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Kurzbeschreibung des Verlags
Was haben das Verschwinden von Apfelsorten, das Auftreten von Politikern in Talkshows, religiöser Fundamentalismus und der Kunst- und Musikmarkt miteinander gemeinsam? Überall wird Vielfalt reduziert, Unerwartetes und Unangepasstes zurückgedrängt. An die Stelle des eigentümlichen Inhalts rückt vermeintliche Authentizität: Nicht mehr das »was« zählt, sondern nur noch das »wie«. Thomas Bauer zeigt die Konsequenzen auf, sollten wir diesen fatalen Weg des Verlustes von Vielfalt weiter beschreiten.
Ambiguitätstoleranz bedeutet, das Vage und das Unentscheidbare auszuhalten. Ihr Gegenteil heißt Fundamentalismus, von den Religionskriegen über die Französische Revolution bis zu Nazismus und Stalinismus. Renaissance, Humanismus oder der Islam bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts konnten besser mit Widersprüchen und dem Undefinierten umgehen.
Religion und Kunst seien Gebiete, die Ambiguitätstoleranz trainieren, sagt Thomas Bauer. Religiöse Gleichgültigkeit und Fanatismus stellen für ihn die Pole einer massiv schwindenden Ambiguitätstoleranz dar, ohne die eine Demokratie nicht leben kann. Das Wahrheits- und Reinheitsstreben sowie ein neuer Authentizitäts- und Identitätswahn haben die moderne Kunst zwar radikal vereindeutigt, im Verein mit einer „domestizierten“ Religion bleibt sie für Bauer aber trotzdem ein Gegengift zur „Vereindeutigung der Welt“. Viel Stoff zum Nachdenken auf wenigen Seiten.