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Kurzbeschreibung des Verlags
Diese Pionierstudie beleuchtet am Reichsgau Niederdonau alltägliche Kräftefelder zwischen Nationalsozialismus und Agrargesellschaft, in denen Akteure ländlicher Lebenswelten untereinander und mit Funktionsträgern des NS-Systems um agrarische Ressourcen rangen: Grundbesitz, Arbeitskraft, Betriebskapital, Agrarwissen und Agrargüter. Das Entwicklungsprojekt des völkischen Produktivismus – die Schaffung eines „rassisch“ und technisch leistungsfähigen Bauern – entfaltete zwiespältige Wirkungen: In technischer Hinsicht vermochte nur eine privilegierte Minderheit der Betriebe ihre Produktivität zu steigern; der Mehrheit mangelte es an nötigen Ressourcen. Hingegen wurden in institutioneller Hinsicht – von der staatlichen Marktordnung bis zu den Wirtschaftsstilen – die Weichen in Richtung Moderne gestellt.
Bauern und Nationalsozialismus -bedeutet das allein Blutund-Boden-Ideologie samt "Rückkehr zur Scholle" und rassistische Rede vom "Volkskörper"? Der Linzer Historiker Ernst Langthaler untersucht am Beispiel des Reichsgaus Niederdonau das Vorgehen der Nazis als Modernisierungsprojekt jenseits von Liberalismus und Kommunismus. Die von den Nazis angestrebte grüne Revolution zu "völkischem Produktivismus" gelang nicht, war aber entscheidend für die Agrarentwicklung in der Nachkriegszeit.