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Kurzbeschreibung des Verlags
Der langjährige NZZ-Korrespondent Charles E. Ritterband bietet scharfsinnig-pointierte Analysen der österreichischen Politik neben köstlichen Entdeckungsreisen auf der Suche nach austriakischen Skurrilitäten. Treffsicher ergänzt werden die Texte von den liebevoll-bitterbösen Zeichnungen des Star-Karikaturisten Michael Pammesberger. Aus einer Vielzahl von Perspektiven analysiert Charles E. Ritterband pointiert die politische Lähmung in der Republik, zerpflückt hohle Politikerphrasen und nimmt den „Operettenföderalismus“ aufs Korn. Hochaktuell sind dabei seine Reflexionen über Österreichs Dilemma als Transit- und Asylland für Zehntausende von Flüchtlingen zwischen EU-Politik, Humanität, Staatsraison und Überlebenstrieb der regierenden Politiker. Aufmerksam schildert der langjährige Wien-Berichterstatter der NZZ den Aufstieg der Rechtspopulisten unter der Führung von H.C. Strache. Die Karikaturen aus der spitzen Feder von Michael Pammesberger illustrieren trefflich den Themenreigen des humorvoll-kritischen Schweizer Beobachters.
Sesselkleberpolitiker, die daraus resultierende Reformunfähigkeit, vorauseilender Gehorsam, Freunderlwirtschaft und die Landeshauptleutekonferenz. All das gehört zur „Stillstandsrepublik“, wie der Schweizer Charles E. Ritterband unser Land liebevoll bezeichnet. Er war mehr als zehn Jahre Österreich-Korrespondent für die Neue Zürcher Zeitung und schrieb auch für die Vorarlberger Nachrichten. Seine Kolumnen brachte der Böhlau-Verlag nun – wunderbar ergänzt durch die Karikaturen von Michael Pammesberger – heraus. Schauplätze der Episoden mit Ah-ja-Wiedererinnerungseffekt sind das Café Prückel als kussfreie Zone oder das König-Abdullah-Zentrum. Außerdem enthalten sind Conchitas Song-Contest-Sieg, Eugen Freunds EU-Parlaments-Kandidatur, Netrebkos Staatsbürgerschaft und Gabaliers Frauenbild. Selbst Faymanns gekaufte Fake-Freunde auf Facebook sind hier für die Ewigkeit aufbewahrt. Praktisch für späteres Nachschlagen ist das Personenregister im Anhang der Sammlung.
Einen besonders scharfen Blick beziehungsweise gespitzte Ohren beweist der Kolumnist bei seinem Text „Totgeschwiegen“ vom 22. Jänner 2015 über die vier jüdischen Terroropfer in Paris. Die österreichische Regierung verlautbarte, dass sie den Tod von „Bürgerinnen und Bürger unterschiedlicher Konfessionen“ bedauert, die „offenbar nur zum falschen Zeitpunkt an den Orten des Terrors waren“. „Das Wort ,Jude‘ scheint hierzulande immer noch so viel Unbehagen zu verursachen, dass es nicht über die Lippen kommen will“, schreibt Ritterband und macht weiter auf die unsensible Formulierung aufmerksam: „Waren die österreichischen Juden 1938 dummerweise auch zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort?“ Er liefert auch noch Fakten mit: Rund die Hälfte aller rassistischen Übergriffe in Frankreich richten sich nämlich gegen Juden – die nicht einmal ein Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen.
Ritterband versucht es öfter mit dem Blick von außen, dennoch merkt man, dass eine typische Eigenart der Österreicher schon auf ihn abgefärbt hat: das Jammern im Allgemeinen und über die ÖBB im Besonderen.