Exekutive der Gewalt

Die österreichische Polizei und der Nationalsozialismus
824 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783205218470
Erscheinungsdatum 06.05.2024
Genre Geschichte
Verlag Böhlau Wien
Herausgegeben von Barbara Stelzl-Marx
Herausgegeben von Kurt Bauer, Gerald Hesztera, Mark Lewis, Wolfgang Neugebauer, Dagmar Lieske, Brigitte Halbmayr, Andreas Kranebitter, Benedikt Pittroff, Gregor Holzinger, Stefan Hördler, Simone Loistl, Gerhard Baumgartner, Winfried R. Garscha, Hans-Christian Harten, Dieter Pohl, Stefan Klemp, Daniel Popielas, Marcus Schreiner-Bozic, Niklas Perzi, Barbara Stelzl-Marx, Richard Wallenstorfer, Claudia Kuretsidis-Haider, Harald Knoll, Michael Beyrer, Mario Muigg, Florian Wenninger, Martina Zerovnik, Nadjeschda Stoffers, Peter Hellensteiner, Stefan Mach, Doris Warlitsch, Andreas Kranebitter, Gregor Holzinger
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Brill Deutschland GmbH
Wollmarktstr. 115 | DE-33098 Paderborn
productsafety@degruyterbrill.com
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Kurzbeschreibung des Verlags

Mit dem „Anschluss“ im März 1938 bildete die österreichische Polizei einen wesentlichen Bestandteil des nationalsozialistischen Terrorregimes. Die Publikation bietet einen umfassenden Einblick in Bedeutung, Funktion und Entwicklungsgeschichte dieser Exekutive der Gewalt.

Ausgehend von der weitgehend reibungslosen Eingliederung der Exekutive in den NS-Repressionsapparat widmen sich 32 nationale und internationale Expert*innen der Geschichte der österreichischen Polizei im Nationalsozialismus – von der Umwandlung der Sicherheitsstrukturen nach dem „Anschluss“ 1938 bis hin zur Organisation des Terrorregimes in der Heimat und den eroberten Gebieten. Die Polizei war maßgeblich in Kriegsverbrechen und den Holocaust involviert. Beispiele von Widerstand innerhalb der Polizei verweisen zugleich auf die Frage nach individuellen Handlungsoptionen. Im Fokus stehen zudem die gerichtliche Ahndung von NS-Verbrechen und Entnazifizierungsmaßnahmen der Nachkriegszeit. Durch die Öffnung der Polizei-Archive gelingt erstmals ein umfassender Einblick in die Arbeitsweise der Exekutive der Gewalt.

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ISBN 9783205218470
Erscheinungsdatum 06.05.2024
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Herausgegeben von Barbara Stelzl-Marx
Herausgegeben von Kurt Bauer, Gerald Hesztera, Mark Lewis, Wolfgang Neugebauer, Dagmar Lieske, Brigitte Halbmayr, Andreas Kranebitter, Benedikt Pittroff, Gregor Holzinger, Stefan Hördler, Simone Loistl, Gerhard Baumgartner, Winfried R. Garscha, Hans-Christian Harten, Dieter Pohl, Stefan Klemp, Daniel Popielas, Marcus Schreiner-Bozic, Niklas Perzi, Barbara Stelzl-Marx, Richard Wallenstorfer, Claudia Kuretsidis-Haider, Harald Knoll, Michael Beyrer, Mario Muigg, Florian Wenninger, Martina Zerovnik, Nadjeschda Stoffers, Peter Hellensteiner, Stefan Mach, Doris Warlitsch, Andreas Kranebitter, Gregor Holzinger
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FALTER-Rezension

Braune Flecken der Polizei

Barbaba Tóth in FALTER 24/2024 vom 14.06.2024 (S. 18)

Er war nur eine kleine Nummer, aber eine mit einem später berühmten Namen. Gustav Schwarzenegger, Vater des Hollywood-Stars Arnold Schwarzenegger, nahm am Russlandfeldzug der Wehrmacht teil, wurde verwundet und arbeitete ab 1944 als Hauptwachtmeister der Gendarmerie in Mürzzuschlag. Nach Kriegsende wurde er der Post zugeteilt. Er stritt ab, Teil der NSDAP gewesen zu sein, der er laut Akten aber im Jänner 1941 unter der Nummer 8.439.780 beigetreten war. Trotzdem wurde er zuerst als "minder-", dann als "unbelastet" eingestuft. So funktionierte die "Entnazifierung".
Gustav Schwarzenegger ist nur ein Beispiel von vielen, das sich im über 800 Seiten starken Sammelband "Exekutive der Gewalt" findet. Sie fasst die Forschungsergebnisse zur Kontinuität von Täter-und Opferbiografien im Polizeiapparat im Nationalsozialismus erstmals zusammen. Beteiligt daran waren die Universität Graz, das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, das Mauthausen Memorial und das Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung. Initiiert wurde das Forschungsprojekt 2022 vom Innenministerium unter Karl Nehammer (ÖVP), dafür öffnete das Ressort auch erstmals verschlossene, zum Teil ungeordnete Akten des Innenministeriums und der Landespolizeidirektionen.

"Die Polizei im Nationalsozialismus wurde unmittelbar nach dem 'Anschluss' Österreichs eine zentrale Instanz der Verfolgung politischer Gegnerinnen und Gegner und von 'abweichendem Verhalten' in der Bevölkerung, schon bevor sie nach Beginn des Zweiten Weltkriegs am Massenmord an den europäischen Jüdinnen und Juden, den Romnja sowie Roma und den Sintizze sowie Sinti und der Zivilbevölkerung in den besetzten und eroberten Gebieten Europas maßgeblich beteiligt war", schreiben die Herausgeber und die Herausgeberin gleich in ihrer Einleitung. Es ist wichtig, dass dieser monumentale Sammelband mit dem Mythos der "sauberen Polizei" akribisch dokumentiert aufräumt.

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