Krise der Demokratie - Krise der Wissenschaften?

165 Seiten, Taschenbuch
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Reihe Wissenschaft - Bildung - Politik
ISBN 9783205232988
Erscheinungsdatum 08.06.2020
Genre Politikwissenschaft
Verlag Böhlau Wien
Herausgegeben von Reinhard Neck, Christiane Spiel
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Brill Deutschland GmbH
Wollmarktstr. 115 | DE-33098 Paderborn
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Kurzbeschreibung des Verlags

Die Beiträge des Wissenschaftstags 2018 setzen sich mit unterschiedlichen Lesarten des Themas „Krise der Demokratie – Krise der Wissenschaften?“ auseinander, dem sie sich teils von Seiten der Politik und teils von Seiten der Wissenschaften annähern, um deren Beziehung zu analysieren.

Der Österreichische Wissenschaftstag 2018 widmete sich dem Thema „Krise der Demokratie – Krise der Wissenschaften?“. Der Bindestrich im Titel signalisiert eine mehrfach offene Frage, an deren Beantwortung sich die Beiträge zum Wissenschaftstag 2018 in diesem Band annähern. Befindet sich die demokratische Staatsform in einer Krise und könnte das auch Folgen für die Wissenschaften haben? Sind die jeweiligen Gefährdungen aufeinander beziehbar? Hängen kritische Zustände in den Wissenschaften von kritischen Zuständen der Demokratie ab, oder sind Wissenschaften und Demokratie unabhängig voneinander?

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FALTER-Rezension

Nach der Krise der Demokratie der Aberglaube?

Erich Klein in FALTER 25/2021 vom 25.06.2021 (S. 9)

Als "säkulares Heiligenbild" hat der amerikanische Philosoph Stanley Cavell einst die Demokratie bezeichnet. Die gesammelten Beiträge des Wissenschaftstages 2018 unter dem Titel "Krise der Demokratie -Krise der Wissenschaften?" gehen der Frage weniger polemisch nach. Der Berliner Politologe W. Merkel beschreibt die Vielfalt des Begriffes Demokratie und die problematische Einengung auf "die" Krise derselben. Ob der vielfach diskutierte Populismus ein Symptom dieser Krisen oder Teil der Heilung ist, wird vielfach diskutiert - zu konstatieren ist: Populismus bedroht Demokratie! Jan Zielonka diagnostiziert das Versagen des "Neoliberalismus" in Sachen Garantie von Freiheit und Gleichheit, vor allem die liberalen Eliten hätten versagt. Anton Pelinka diskutiert am Beispiel der Central European University/Budapest die Mechanismen illiberaler Politik sowie Grenzen und Möglichkeiten von Widerstand gegen die Feinde einer offenen Gesellschaft, die auch Wissenschaft bedrohen. Der Bogen spannt sich weiter von praxisbezogenen Überlegungen des Völkerrechtlers Nico J. Schrijver zur akademischen Freiheit im Kontext von Forschungsprogrammen und Forschungspolitik über die dringliche Frage der Qualitätssicherung wissenschaftlicher Erkenntnis in Zeiten, da die Öffentlichkeit zunehmende Skepsis (um nicht zu sagen Unglauben) an den Tag legt; bis hin zur Quantenphysik und dem in aller Munde befindlichen "chinesischen Modell". Vor dem Hintergrund eines imposanten Wirtschaftswachstums ist China mittlerweile auch wissenschaftliche Weltmacht - als Modell für den Umbau zur Wissensgesellschaft weist es noch gehörige Defizite auf.

Passend dazu behandelt der Band 23 von "Wissenschaft Bildung Politik" das Thema "Wissenschaft und Aberglaube". Analysiert werden das Verhältnis von Wissenschaft und Nicht-Wissenschaft aus wissenschaftstheoretischer Sicht, jenes von Wissenschaft und Öffentlichkeit aus historischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive sowie der Zusammenhang von Aberglaube und Überleben aus der Sicht des Verhaltensforschers. Stuart A. Vyse beschreibt Entstehung und Verbreitung von Aberglaube auch in hoch entwickelten Ländern (inklusive starker kommerzieller Vermarktung "alternativer" Fakten und Wahrheiten), Franz Winter bietet einen Überblick über aktuellen Forschungsdiskurs zum Thema Esoterik und Religion, Edzard Ernst zeigt am Beispiel Homöopathie deren mangelnde biologische Plausibilität sowie das Fehlen schlüssiger Wirksamkeitsnachweise auf. Angesichts von grassierender Wissenschaftsleugnung schließt die Germanistin Eva Horn mit einem Plädoyer für mehr interdisziplinäre Zusammenarbeit und "deutlichere Kommunikationsformen". Wie heiße es schon bei Immanuel Kant in Sachen Aufklärung: "Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen."

In dieser Rezension ebenfalls besprochen:

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