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Kurzbeschreibung des Verlags
Als Sonderberichterstatter über Folter der Vereinten Nationen hat der renommierte Menschenrechtsexperte Manfred Nowak in den Jahren 2004 bis 2010 die Folterpraktiken und Haftbedingungen weltweit untersucht. Unter dem Schutz der UNO war es ihm möglich, die Haftstätten mit seinem Team unangekündigt und unbeobachtet zu inspizieren, vertrauliche Gespräche mit Häftlingen zu führen und die Spuren der Folter zu dokumentieren. In mehr als 90 Prozent aller Staaten kommt Folter vor, in der überwiegenden Mehrheit wird sie routinemäßig von der Polizei zur Erpressung von Geständnissen oder Informationen verwendet. In ihrem „Krieg gegen den Terror“ hat die Bush-Regierung sogar versucht, die Folter als notwendiges Instrument zur Wahrheitsfindung wieder zu legitimieren. In seinem Buch berichtet Manfred Nowak, wie man Folter erkennt, von seiner Arbeit, den Methoden zur Untersuchung der Folter und den damit verbundenen Schwierigkeiten, über die Folter und ihre Ursachen, über konkrete Erfahrungen in vielen Ländern, über die einfache Möglichkeit, Folter bei entsprechendem politischen Willen wirklich abzuschaffen. „Die Zeit“ übertitelte ein Porträt Manfred Nowaks mit „Ein Mann, der leuchtet“ – er bringt Licht in ein düsteres Kapitel unserer Zeit. Und er schafft Öffentlichkeit für ein Thema, bei dem viele am liebsten wegsehen.
„Wenn Nowak etwa seitenlang Foltermethoden von Schlafentzug bis zum Ausreißen der Fingernägel schildert, muss man sich zum Weiterlesen zwingen“, schrieb der Falter über Nowaks Buch zum Thema Folter im Jahr 2012, als es erschien. Nowak schildert darin seine Missionen in 18 Staaten, von Dänemark – dem einzigen Land, wo er keine Anzeichen für Folter findet – über China und Paraguay bis hin zu Äquatorialguinea, wo Folter systematisch und auf direkte Anordnung der Regierung stattfindet.
Eine Open-Air-Party mit Popmusik in einem kasachischen Frauengefängnis? Das macht Manfred Nowak stutzig, zumal ihm der Gefängnisdirektor einreden will, so ein Fest gebe es hier jeden Tag.
Es ist die skurrilste Episode im Buch des Menschenrechtsexperten und ehemaligen UN-Folter-Sonderberichterstatters Nowak. Sonst gibt es hier wenig zu lachen und viel schwer Erträgliches. Wenn Nowak etwa seitenlang Foltermethoden von Schlafentzug bis zum Ausreißen der Fingernägel schildert, muss man sich zum Weiterlesen zwingen.
Im ersten Teil des Buchs befasst sich Nowak mit allgemeinen Fragen zur Folter: Was fällt überhaupt unter den Begriff? Wie und warum wird gefoltert, und kann Folter in einzelnen Fällen gerechtfertig sein?
Im zweiten Teil schildert Nowak seine Missionen in 18 Staaten der Welt, von Dänemark – dem einzigen Land, wo er keine Anzeichen für Folter findet – über China und Paraguay bis hin zu Äquatorialguinea, wo Folter systematisch und auf direkte Anordnung der Regierung stattfindet.
Ein ausführliches Kapitel widmet Nowak Österreich, konkret dem Fall Bakary J. Der Gambier hatte sich 2006 gegen seine Abschiebung gewehrt und war daraufhin von vier Polizisten schwer misshandelt worden. Der Prozess gegen die Folterer habe sein "tiefes Vertrauen in die Unabhängigkeit der österreichischen Justiz zutiefst erschüttert", schreibt Nowak. Erst sechs Jahre nach der Tat sind drei der involvierten Polizisten entlassen worden, wie der Falter jüngst berichtete.