

Sebastian Gilli in FALTER 46/2019 vom 13.11.2019 (S. 37)
18 österreichische Autorinnen und Autoren, etwa Petra Piuk, Anna Weidenholzer, Robert Menasse oder Daniel Wisser, begeben sich in neuen Texten zurück an Orte ihrer Kindheit. Barbara Rieger, Autorin und Schreibpädagogin, sowie der Fotokünstler Alain Barbero haben drumherum mit Schwarzweißfotos ein sehenswertes Lesebuch gestaltet. Die Idee stammt von Sabine Gruber, die hier auch über ihre Kindheit schreibt.
Friederike Mayröcker, geboren 1924 in Wien, erzählt, wie sie ihr erstes Gedicht „im Anblick (eines) brennenden Busches“ niederschrieb. Norbert Gstrein kam 1961 in Tirol zur Welt, er thematisiert die „Nichtaustauschbarkeit“ der Kindheit und seinen Spottnamen Schmule. Barbi Marković, im Todesjahr Titos 1980 in Belgrad geboren, erinnert sich an Kinder im Park, die sich wie Straßenhunde benahmen und die man „an schlechten Frisuren und einem Grundmisstrauen“ erkannte.