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Kurzbeschreibung des Verlags
Wir können uns entscheiden.
Beate Meinl-Reisinger stellt den aktuellen Krisen die faire und gerechte Chancengesellschaft gegenüber. Ein Plädoyer für die lebendige Demokratie und das aktive Gestalten unserer Zukunft. Immer mehr Menschen wenden sich ab von der Politik. Nebenschauplätze werden zur Hauptbühne, Populisten immer lauter. Wir stehen vor den Scherben einer internationalen Friedensordnung, einer schrumpfenden Wirtschaft, einem kochenden Planeten. Die Menschen sind ratlos und die Politik bietet ein schauderhaftes Bild. Beate Meinl-Reisinger möchte aufrütteln: Autoritarismus kommt nicht über Nacht. Mutig und tatkräftig muss die Politik wieder liefern. Sie glaubt daran, dass Politik in „gut“ geht. Mit einer Vision und mit Hartnäckigkeit. Und mit einem neuen Pakt des Vertrauens.
Meinl-Reisingers Intervention Es ist selten spannend, wenn aktive Politiker ein Buch schreiben. Erst recht in Wahlkampfjahren. Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger legt ihr Debüt als Autorin geschickt an. In "Wendepunkt" erzählt sie Persönliches und hat auch eine Überraschung parat. Sie stellt darin nämlich ein "Grunderbe für alle" vor. Mit 18 Jahren soll jeder vom Staat ein zweckgebundenes "Chancenkonto" mit 25.000 Euro bekommen: für eine Ausbildung, eine Unternehmensgründung oder den Kauf einer Wohnung. Wer später erbt, soll das Staats-Startkapital zurückzahlen müssen. Auch wie es finanziert werden soll, erklärt Meinl-Reisinger. Indem man das Pensionsantrittsalter um ein Jahr anhebt. Ob das gut ist oder nicht, wird nun quer durch alle Parteien debattiert. In der Vergangenheit haben sich britische Konservative genauso dafür ausgesprochen wie Thomas Piketty, der berühmteste Ungleichheitsforscher der Welt.
Es ist, wenn man so will, ein typischer Meinl-Reisinger-Move: redlich, überlegt, mit Effekt vorgebracht. Die 45-Jährige zählt zu den professionellsten und ausdauerndsten Oppositionspolitikerinnen des Landes. Dabei hätte sie eine viel bequemere Karriere hinlegen können, wie sie im Vorwort erzählt. Eigentlich hätte sie 2012 in Richtung Beamtenlaufbahn abbiegen können, nach Lehrjahren als Assistentin an der Seite der ÖVP-Politiker Otmar Karas und Christine Marek. Ein Posten als Abteilungsleiterin stand ihr offen. "Wollte ich (später einmal) sagen, ich hab diesen Job bekommen, weil ich in der ÖVP vernetzt war? Wollte ich, dass meine Kinder von mir lernten, dass Kontakte wichtiger als Leistung waren?", fragte sie sich damals. "Genau das will ich nicht." Stattdessen gründete sie mit Matthias Strolz die Neos, die sie seit 2018 führt.
Von den zahlreichen, dichten und knapp gehaltenen Kapiteln ist das über Medienpolitik besonders spannend. Darin schildert sie, wie ein -nicht genannter -Chefredakteur versuchte, sie zu erpressen. "Ja, wie soll ich denn mit Ihnen umgehen, wenn Sie ständig über Inseratenkorruption reden?"