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Kurzbeschreibung des Verlags
Nominiert für die Shortlist zum „Wissenschaftsbuch des Jahres“ 2025
Mut in Zeiten des Terrors.Sie kennen Oskar Schindler, aber wissen Sie, wer Willy Perl war? Selbst Jude, rettete er mit beispielloser Chuzpe tausende Juden aus Zentral- und Osteuropa vor den Nazis.
Der Wiener Anwalt Willy Perl setzt am Vorabend des Zweiten Weltkriegs ein Unternehmen in Gang, das tausende Juden aus Zentral- und Osteuropa vor dem Holocaust rettet. Trotz zwischenzeitlicher Verhaftung durch Gestapo und SS organisiert er mithilfe griechischer Schmuggler heimliche Flüchtlingstransporte über die „umgedrehte“ Balkanroute ins damals britische Mandatsgebiet Palästina.
Robert Lackner zeichnet diese dramatischen Jahre in Perls Leben eindrücklich nach und beleuchtet damit ein wichtiges Stück Zeitgeschichte.
Es war ein Pakt mit dem Teufel, oder wenigstens mit dessen Stellvertreter. Als dieser galt unter den Wiener Juden Adolf Eichmann, ab 1938 Leiter der "Zentralstelle für die jüdische Auswanderung". Unmittelbar nach dem "Anschluss" lud Eichmann den jungen, als radikalen Zionisten bekannten Anwalt Willy Perl zum Verhör vor und drohte ihm mit der Erschießung. Anstelle der gewünschten Informationen lieferte Perl ein interessantes Angebot:
Er schlug vor, der SS dabei zu helfen, Wien "judenrein" zu machen.
Perl hatte auf diesem Gebiet bereits Erfahrung. Um seinen Traum von einer Neugründung Israels Wirklichkeit werden zu lassen, schmuggelte er seit 1936 auswanderungswillige osteuropäische Juden nach Palästina - zum Ärger der Briten, die das Gebiet seit Ende des Ersten Weltkriegs kontrollierten und die dort lebenden Araber nicht durch jüdische Immigranten provoziert sehen wollten. Europäischen Juden auf der Flucht vor den Nazis nach Palästina blieb nur die illegale Einreise. Unter anfänglicher Duldung der SS, die sogar Schiffe zur Verfügung stellte, organisierte Perl von nun an größere Transporte donauabwärts.
Der junge österreichische Historiker Robert Lackner stieß bei Recherchen an der George Washington University auf eine Geschichte, die man so in Österreich zuvor nicht gekannt hatte und die von höchstem Risiko und großer Entschlossenheit erzählt. Eichmann drohte wiederholt mit der Deportation der Ausreisewilligen und ihrer Helfer nach Dachau. Die Briten behinderten Perls Tätigkeit, wo sie nur konnten; lokale Schlepper trieben die Preise immer weiter nach oben. Dennoch gelang es Perls Organisation, tausende Menschen ins rettende Palästina zu schleusen, ehe er selbst aus Europa fliehen musste.
Als US-Offizier kehrte Perl nur vorübergehend nach Österreich zurück. 1990 ehrte Wien ihn mit dem Goldenen Verdienstzeichen, der breiten Öffentlichkeit ist er bis heute unbekannt. Zu Unrecht, wie dieses minutiös recherchierte Buch beweist.