Suche liebevollen Menschen

Mein Vater, sieben Kinder, und ihre Flucht vor dem Holocaust
308 Seiten, Hardcover
€ 30
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ISBN 9783222151316
Erscheinungsdatum 19.09.2024
Genre Sachbücher/Geschichte/20. Jahrhundert (bis 1945)
Verlag Molden Verlag in Verlagsgruppe Styria GmbH & Co. KG
Übersetzung Hainer Kober
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Kurzbeschreibung des Verlags

Wien, 1938. Verzweifelt versuchen jüdische Eltern, ihre Kinder vor den Nazis in Sicherheit zu bringen. In ihrer Not schalten sie Kleinanzeigen im »Manchester Guardian«, in denen sie ihre eigenen Kinder ausschreiben, um ihnen ein Überleben in der Fremde zu sichern – obwohl sie wissen, dass sie sich nie wiedersehen werden. Jahrzehnte später stößt der Journalist Julian Borger auf eine dieser Anzeigen und erkennt den Namen eines der Kinder: Robert Borger. Sein Vater. Es ist der Beginn einer Recherche, die Julian Borger mitten hinein führt in ein dunkles Familiengeheimnis. Und Anlass für ihn ist, die Spuren von sieben weiteren Kindern zu verfolgen, deren Schicksalsreise von Wien aus ins Exil nach Shanghai, in die Arme von niederländischen Schmugglern, an die Seite französischer Widerstandskämpfer – oder ins KZ Auschwitz führte.

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FALTER-Rezension

Eine Anzeige im Guardian rettete ihm das Leben

Juliane Fischer in FALTER 5/2025 vom 31.01.2025 (S. 28)

In der Eingangshalle erinnert eine Skulptur der Bildhauerin Flor Kent daran: Mit einem Abschied am Westbahnhof waren 1938 für tausende Kinder mit einem Mal Kindheit und Jugend vorbei. Julian Borgers Vater Robert war einer von ihnen. "Suche liebevollen Menschen, der meinen intelligenten Buben unterrichtet. Elf Jahre alt, Wiener, aus guter Familie" formulierten seine Eltern, die in der Landstraßer Hauptstraße 103 ein Radiogeschäft besaßen, in einer Annonce. Sie stand am 3. August 1938 zwischen Radioprogramm und Kreuzworträtsel -just im Vorläufer des britischen Guardian, wo Julian Borger heute als Auslandsressortchef arbeitet.

Für die Recherchen zu den Files über den US-Whistleblower Edward Snowden bekamen er und sein Team den Pulitzer-Preis. Auch dieses Buch samt Nachforschungen, wie sein Vater und andere jüdische Kinder nach dem "Anschluss" dank Zeitungsanzeigen gerettet wurden, ist gelungen.

Borger durchkämmte dafür Ahnenforschungsplattformen, Passagierlisten, Unterlagen aus Synagogen, Akten der Heilanstalt Steinhof. Die dreizeiligen Hilferufe führten in ein Ghetto in Shanghai, nach Singapur, in die USA und zu einem Spion in Frankreich.
Borgers Vater Robert wurde von einem liebevollen walisischen Paar aufgenommen. Die Bingleys waren extra nach London gefahren "und hatten sich für sein Visum auf den Stufen des Innenministeriums häuslich eingerichtet".

Zuhause mussten sie die Pfeife vom Teekessel nehmen, weil diese Bobby Borger an das Trillerpfeiferl der SS erinnerte. Alle Bemühungen konnten nicht verhindern, dass Bobby Borger sich 1983 als Mittfünfziger das Leben nahm. Nancy Bingley sah ihren Ziehsohn danach als "das letzte Opfer der Nazis".

Das Buch macht Traumata sichtbar und streut einordnende Zahlen und historische Fakten ein. Vor allem die Schilderungen kleiner und großer Gesten der Menschlichkeit hinterlassen einen bleibenden Eindruck.

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