Habsburg

Die wichtigste Dynastie der Welt
320 Seiten, Hardcover
€ 38,00
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ISBN 9783222151507
Erscheinungsdatum 09.10.2025
Genre Sachbücher/Geschichte/Biographien, Autobiographien
Verlag Molden Verlag in Verlagsgruppe Styria GmbH & Co. KG
Sammlung Wissenschaftsbuch des Jahres Sachbücher zum Verschenken
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Kurzbeschreibung des Verlags

Geld, Einfluss, Intrigen und Sex: Die Habsburger prägten Europa und die Welt wie keine andere Familie. Sie stellten zwischen 1273 und 1806 insgesamt 21 römisch-deutsche Könige und Kaiser. Habsburger:innen waren mit fast allen europäischen Herrscherdynastien verheiratet. Die Familie zog weltweit die Fäden im Spiel um die Macht.
Meisterhaft versteht es Roman Sandgruber, die einzigartige Bedeutung des Hauses Habsburg knapp und treffend auf den Punkt zu bringen und seine herausragende Rolle im Weltgeschehen neu einzuordnen.
Eine bunte, kompakte Chronik voller Machtkämpfe und Erfolge, Inzest, Krankheit und Wahnsinn, Mythen und Mysterien – und zugleich eine packende Tour de Force durch 750 Jahre Weltgeschichte.

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ISBN 9783222151507
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FALTER-Rezension

Habsburg für Anfänger - und Fortgeschrittene

Alfred Pfoser in FALTER 50/2025 vom 10.12.2025 (S. 19)

Als die Habsburgermonarchie am Ende des Ersten Weltkrieges im November 1918 zerfiel, übergab Kaiser Karl zwar die aktuellen Staatsgeschäfte an die österreichische Regierung, wollte aber gleichzeitig vom Verlust des Thrones und vom Ende der Dynastie nichts wissen -und arbeitete an der Restauration. Dieser Anspruch kostete Geld. Karl, von vielen für einen politischen Nobody gehalten, schaffte es, ein großes Vermögen, an allen österreichischen Ansprüchen vorbei, ins Schweizer Exil zu schaffen. Bis heute ist nicht geklärt, was im Sonderzug und in zwei Autos am 23./24. März 1919 abtransportiert wurde.
Mit dabei wertvolle Juwelen aus zwei Vitrinen der Schatzkammer, die in den vergangenen Wochen für viel Aufregung sorgten. In Roman Sandgrubers neuem Buch "Habsburg" gelten die Juwelen noch als verschwunden. Er konnte beim Schreiben noch nicht wissen, dass Kaiserin Zita die Öffentlichkeit jahrzehntelang narrte, von Diebstahl erzählte. Die Diamanten werden wohl nie nach Österreich kommen, denn da wartet die Finanzprokuratur. Die delikate Debatte über das undurchsichtige Habsburger-Vermögen, die die Jahre nach der Republikgründung 1918 so heftig bewegt hatte, kann neu beginnen.

Schon in seinem Buch "Reich sein" beschäftigte sich Sandgruber, emeritierter Professor für Wirtschafts-und Sozialgeschichte, mit den Finanzen der Habsburger. Auch in "Habsburg" bekräftigt er: "Zuletzt geht es unweigerlich doch immer ums Geld."

Die Dynastie unter Franz Joseph zeigte sich als Geldgemeinschaft, die um die Bezahlung von Steuern einen großen Bogen machte. Gleichzeitig wurden aus Steuereinnahmen satte Apanagen an eine immer größer werdende Zahl an Familienmitgliedern gezahlt, die mit Fonds und Firmen gute Geschäfte machten.

Für einen Fachhistoriker wie Sandgruber ist das Konzept des neuen Buches in seinem Anspruch keck. Wie lässt es sich schaffen, auf knapp 300 Seiten mit 36 Porträts und vielen Bebilderungen dazwischen, einen Überblick über 650 Jahre Habsburgerherrschaft zu bieten? Sandgruber erledigt diese eigentlich unmögliche Aufgabe mit Bravour, indem er seine journalistischen Fähigkeiten hervorkehrt und den gelehrten, versierten Historiker versteckt. Mit sichtlichem Vergnügen für Details, Anekdoten und boshafte Einschätzungen erzählt er in kurzweiliger Form.

Rudolf I., der Begründer der Dynastie, begann als eine Art Raubritter, der Burgen und Städte belagerte, schließlich den mächtigen Böhmenkönig Ottokar ausschaltete und zu Ländern, Vermögen und im Jahr 1273 zur römisch-deutschen Königskrone kam. Die Habsburger waren nicht nur im Zusammenraffen Meister, sondern auch im Aussitzen von Niederlagen. Wenige Jahre nach Friedrich III., der zuerst fast alle seine Ländereien verlor, um nach und nach mehr als diese zu bekommen, erreichte die Dynastie ihren Höhepunkt mit der Herrschaft Karls V. (1500-1558). In seinem Reich ging bekanntlich die Sonne nicht unter. Schon für das 16. Jahrhundert konstatiert Sandgruber, dass die über mehrere Generationen betriebenen innerfamiliären Heiraten den Inzuchtkoeffizienten hochschnellen ließen.

Was zur Folge hatte, dass viele Kaiser selbst von ihrer Umgebung für unfähig oder gar debil gehalten wurden. Trotzdem schaffte es die Habsburg-Familie, sich beeindruckende 650 Jahre an der Macht zu halten. Mittelmaß bedeutete schon Größe. Grillparzer hat das fatale Defizit festgehalten: "Das ist der Fluch von unserem edlen Haus: Auf halben Wegen und zu halber Tat mit halben Mitteln zauderhaft zu streben."

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