Kremulator

256 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783257072396
Erscheinungsdatum 22.02.2023
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Diogenes
Übersetzung Ruth Altenhofer
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Westermühlstrasse 29 | DE-80469 München
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Kurzbeschreibung des Verlags

Pjotr Nesterenko ist mit dem Tod auf vertrautem Fuß. Als Direktor des Moskauer Krematoriums in der Stalin-Zeit hat er sie alle eingeäschert: die Abweichler, die angeblichen Spione und die einstigen Revolutionshelden, die den Säuberungen zum Opfer fallen. Er jedoch, davon ist er überzeugt, kann gar nicht sterben. So oft ist er dem Tod schon knapp entronnen. Bis der Tag seiner eigenen Verhaftung kommt. Wird er auch diesmal den Hals aus der Schlinge ziehen?

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FALTER-Rezension

Sasha Filipenko: Lachen bis zum grausamen Ende

Sebastian Fasthuber in FALTER 10/2023 vom 08.03.2023 (S. 32)

Im Interview mit dem Falter sagte der im Schweizer Exil lebende belarussische Schriftsteller Sasha Filipenko (Jg. 1984) im Vorjahr: "Literatur wird in Russland und Belarus eher therapeutisch verwendet. Man liest Bücher und findet darin Ruhe oder gewisse Resonanzen. Aber man liest sie nicht als Warnung." Und: "Meine Bücher sind Warnungen."

Filipenkos letzter Roman "Die Jagd" (auf Deutsch 2022, im Original 2016 erschienen) war eine Dystopie, die schnell von der Realität eingeholt wurde. Ein kritischer Journalist wird darin durch Psychoterror in den Wahnsinn getrieben. Für "Kremulator" hat nun der eminent politische Autor mit Vergangenheit als Gag-Schreiber einen historischen Stoff gewählt.

Wir befinden uns im Jahr 1941. Pjotr Iljitsch Nesterenko wird verhaftet. Als Direktor des Moskauer Krematoriums hatte er während der stalinistischen Säuberungen alle Hände voll zu tun. Jetzt wird er selbst verdächtigt, ein Spion zu sein, und muss über sein Leben Auskunft geben.
Filipenko bekam für seiner Arbeit von der Organisation Memorial Dokumente aus dieser Ära zur Verfügung gestellt. Sie dienten ihm als Basis und Sprungbrett für einen wilden Mix aus Fakten und Fiktion. Sein Held Nesterenko scheint ein großer Fabulierer zu sein und präsentiert im Verhör eine erstaunliche Biografie voller Wendungen und Ortswechsel. Oder erfindet er vieles nur, um dadurch sein Gegenüber in die Irre zu führen?

"Kremulator" ist in Verhörform geschrieben, was einen enormen Sog erzeugt, auch wenn der Erzähler gern abschweift. Filipenko serviert harte Kost, erzählt von Massenerschießungen und Leichenverbrennungen. Gleichzeitig bringen einen Nesterenkos Galgenhumor und seine fast münchhausenhaften Schilderungen immer wieder zum Lachen. Bis zum grausamen Ende geht das so.

Parallelen zum heutigen Russland verkneift sich der Roman. Übersehen lassen sie sich trotzdem nicht - ganz im Gegenteil.

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