Auerhaus

Roman
240 Seiten, Hardcover
€ 20.6
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ISBN 9783351050238
Erscheinungsdatum 17.07.2015
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Blumenbar
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Kurzbeschreibung des Verlags


„Eines der schönsten deutschen Bücher dieses Jahres.“ Volker Weidemann, Der Spiegel. Wir hatten immer so getan, als ob das Leben im Auerhaus schon unser richtiges Leben wäre, also ewig. Frieder sagte: "Du hast die Augen zu und treibst auf deiner Luftmatratze, ein sanfter Wind weht und du denkst, geil, jetzt lebe ich für den Rest meines Lebens hier in dieser Lagune, in der Südsee. Und dann machst du die Augen auf und merkst, es ist bloß ein Nachmittag am Baggersee, und zack ist der auch schon vorbei.“ „Ich lese dieses Buch und bin vergnügt und bin bewegt und bin berührt – unheimlich schön.“ Christine Westermann, Das literarische Quartett


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FALTER-Rezension

Madness, Freiheit und Geborgenheit

Dominika Meindl in FALTER 47/2015 vom 20.11.2015 (S. 34)

Im Umland von Stuttgart, irgendwann in den 1980ern: Goethe habe Werther doch nur in den Selbstmord geschrieben, „damit das Ende gut knallt“, verkündet Gymnasiast und Erzähler Höppner im Deutschunterricht. Ohne zu wissen, dass unmittelbar zuvor sein Freund Frieder einen Suizidversuch unternommen hat.
Nach der Therapie zieht Frieder in das alte Bauernhaus seiner toten Großeltern. Die im Englischen nicht sattelfesten Nachbarn nennen es „Auerhaus“, weil dort den ganzen Tag der Popsong „Our House“ von Madness läuft. Frieder bleibt nicht lang allein. Mit der promisken Vera, der verwöhnten Cäcilia, der Brandstifterin Pauline und dem schwulen Lehrling Harry bildet er bald eine Wohngemeinschaft.
So wie ein Weltfußballer auf engstem Raum zaubert, gelingt es den Bewohnern, in der biederen Umgebung Anarchie mit Geborgenheit zu verbinden. Zumindest für eine Weile: „Wir lebten ein richtiges Leben mit Aufstehen und Frühstückmachen und Federballspielen, mit Essenbesorgen und zusammen kochen.“ Trotz seiner Instabilität ist Frieder das Zentrum der „randständigen Jugendlichen“, wie sie ein Anwalt später nennen wird. Denn bald gibt es großen Ärger, und das nicht wegen des Ladendiebstahls, durch den sich die WG ernährt.
Glänzende Träume und hässliche Arbeit in der Hühnerfabrik, Angst vor der Bundeswehr und dazu sinnloser Lehrstoff: „Alles dabei, was wir später brauchen würden: Blutkreislauf, Rechtsstaat, Bruttosozialprodukt.“
Lakonisch und gefühlsgenau erzählt Bjerg in einer Sprache, die sich Jugendlichen nie anbiedert. Wie ein guter Kabarettist hat er ein Gespür für die Brücke zwischen Tragik und Komik. Die 17-Jährigen stattet er mit einer gelassenen Melancholie aus, die den eingangs erwähnten Werther beschämt hätte: „Es war echt erstaunlich, wie kindisch die Erwachsenen zu Goethes Zeiten waren.“
Den Vergleich mit Wolfgang Herrndorfs „Tschick“ soll man nicht zu stark bemühen, aber gemein ist den Büchern, dass man sie Jugendlichen und älteren Semestern gleichermaßen empfehlen möchte, und zwar wärmstens.

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