Unversehrt. Frauen und Schmerz

Gewalt gegen Frauen | Wie blickt unsere Gesellschaft auf weiblichen Schmerz? | Eine feministische Erkundung | Gender Pain Gap | Medizin für Frauen | Frauengesundheit
256 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783365007983
Erscheinungsdatum 22.10.2024
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Gesellschaft
Verlag HarperCollins Paperback
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HerstellerangabenAnzeigen
Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH
Valentinskamp 24 | DE-20354 Hamburg
info@harpercollins.de
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Kurzbeschreibung des Verlags


Männer sollen stark sein, Frauen sind es angeblich nicht. Dabei bekommen sie Kinder und schmerzhafte Perioden, sie leiden häufiger an chronischen Schmerzen und sind stärker von häuslicher und sexueller Gewalt betroffen. Gleichzeitig wird ihr Schmerz weniger ernst genommen und schneller ruhiggestellt: Auf einen schmerzmittelabhängigen Mann kommen gut doppelt so viele Frauen.


Was müssen Frauen ertragen, und was tun sie sich selbst an? Gibt es eine spezifische Form von weiblichem Schmerz, und wenn ja, wo liegt sein Ursprung? Und wie könnte eine Welt aussehen, in der weiblicher Schmerz Gehör findet?


Mit »Unversehrt« legt Eva Biringer den Finger in die Wunde einer Gesellschaft, die den Schmerz der Frauen systematisch abwertet und gleichzeitig
fetischisiert. In der Männerkörper in der Medizin noch immer die Norm sind.


Ein autobiografisches Plädoyer, weiblichen Schmerz ernst zu nehmen, und ein Aufruf an alle Frauen, ihn in etwas Machtvolles zu verwandeln.


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FALTER-Rezension

Es tut ihr weh? Ach, das hält sie schon aus

Juliane Fischer in FALTER 15/2025 vom 09.04.2025 (S. 33)

Der Menstruationsschmerzsimulator lässt die Männer mit leidgeplagten Mienen auf den Klappsesseln hin und her rutschen. Das von einem Westernfestival stammende Video hat die deutsche Journalistin Eva Biringer auf Youtube entdeckt. Frauen, schreibt sie, würden durchschnittlich rascher Schmerz empfinden, diesen aber besser aushalten.

Mit "Unversehrt" hat die Autorin das männerzentrierte medizinische System und die im Hinblick auf quälende Empfindungen zutiefst misogyne Gesellschaft vermessen. Sie zeigt, wie körperliche Beschwerden von Frauen weniger ernst genommen oder sogar gewollt werden. Die Schmerzklaviatur reicht vom in China erst 1949 verbotenen Brauch, Mädchen für den "Lotusfuß" die Füße zu brechen, bis zum absichtlich eng vernähten Dammschnitt, dem sogenannten "Husband Stitch". Im schlimmsten Fall steht am Ende der Misshandlung ein Femizid.

Wenn die katholische Kirche Geburts-und Regelschmerzen mit der Erbsünde rechtfertigte und Hippokrates hier "ein Ungleichgewicht der vier Körpersäfte" ortete, tun wir das als uralte Erzählungen ab. Tatsächlich scheint das Wissen über den weiblichen Körper laut Biringers umfassender Abhandlung noch immer erschreckend gering.
So werden das prämenstruelle Syndrom und die Endometriose, von der jede zehnte Frau betroffen ist, oft noch als "Einbildung" abgetan. Krankheiten, an denen überwiegend Frauen leiden, wie Multiple Sklerose, Hashimoto oder das oft durch Corona verursachte ME/CFS, sind schlecht erforscht. Hauptsache, es gibt 2000 Studien zu Erektionsstörungen.

"Obwohl Frauen per se mehr körperliche Schmerzen ertragen müssen als Männer", kritisiert Biringer, "gelten sie nicht etwa als härter im Nehmen, sondern als das schwache Geschlecht." Gelungen benennt dieses Buch die vielen schauderhaften Schattierungen des (weiblichen) Schmerzes: Es sind Chroniken des Grauens.

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