Die Inder

Porträt einer Gesellschaft
206 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783406549694
Erscheinungsdatum 25.10.2006
Genre Sachbücher/Geschichte/Regionalgeschichte, Ländergeschichte
Verlag C.H.Beck
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HerstellerangabenAnzeigen
Verlag C.H.Beck GmbH & Co. KG
Wilhelmstraße 9 | DE-80801 München
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Kurzbeschreibung des Verlags


Indien gibt viele Rätsel auf. Als Reiseland boomt es, die USA und Europa streiten sich um den größeren Einfluß in einem Land, das schon jetzt alle Wachstums- und Entwicklungsrekorde schlägt. Inder wie Gandhi faszinieren auch heute. Gibt es eine gemeinsame indische Identität, lässt sich eine "indische" Essenz finden, die eine Milliarde Menschen teilen? Dieses Buch spürt sensibel und kenntnisreich dieser Frage nach und entwirft ein eindrucksvolles Porträt des modernen Indien.



Wer sind "die Inder"? Gibt es überhaupt so etwas wie eine indische Identität? Tatsächlich berichten seit der Antike viele Reisende von den Gemeinsamkeiten unter den indischen Völkern. Die Hindu-Zivilisation hat Übereinstimmungen hervorgebracht, die man als ein "Indisch-Sein", als eine indische Identität bezeichnen kann, die sich klar akzentuiert gegenüber "Europäern", "Chinesen" oder "Amerikanern".
Der Band bietet ein facettenreiches Porträt dieser indischen Identität. Er entwirft ein Gesamtbild, das sich zusammensetzt aus der besondern Form der indischen Familienbeziehungen, der Institution der erweiterten Großfamilie; aus einer sozialen Wahrnehmung, die zutiefst vom Kastenwesen beeinflusst ist; und aus einer Vorstellung von Körper und Körperlichkeit, die auf dem System des Ayurveda basiert sowie einer kulturellen und religiösen Vorstellungswelt, die von Mythen und Legenden nur so wimmelt. Dieses Buch, geschrieben von einem international angesehenen Kulturwissenschaftler und Psychoanalytiker, der wie kaum ein anderer die indische und westliche Gesellschaft kennt, und einer Religionswissenschaftlerin, die seit vielen Jahren in Indien lebt, eröffnet neue Einsichten in eine Kultur, die sicher zu den einflussreichsten in diesem Jahrhundert gehören wird.


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FALTER-Rezension

Kirstin Breitenfellner in FALTER 40/2006 vom 04.10.2006 (S. 36)

Wenn Indien das Land der Gegensätze ist, ein Kontinent mit verschiedensten Sprachen, Kulturen und Religionen – kann es dann so etwas wie eine gesamtindische Identität geben, einen kulturellen Teil der Psyche, der sogar die in Indien besonders starke Identität der Familie, Kaste, Klasse und ethnischen Gruppe überlagert? Es kann, behaupten der indische Psychoanalytiker Sudhir Kakar und die deutsche Religionswissenschaftlerin Katharina Kakar in ihrem Buch "Die Inder. Porträt einer Gesellschaft". Und man vermag ihren Ausführungen Glauben zu schenken.
Ecksteine der Analyse sind der hierarchische Charakter der indischen Gesellschaft, die ayurvedische Lehre vom Körper des medizinischen Systems sowie Mythen und Legenden – verwandt, aber nicht identisch mit dem Hinduismus als Religion. Im Fokus stehen dabei die Großfamilie und die Frage, welche Auswirkungen die Verbindung von großem "Abstand durch Macht" mit hoher "menschlicher Orientierung" auf moderne Arbeitsprozesse hat.
Obwohl eine zutiefst patriarchale Gesellschaft, übertrumpft in Indien die Kaste das Geschlecht – was unter anderem eine Premierministerin wie Indira Gandhi ermöglichte, aber auch zu unbarmherzigen Praktiken wie der Abtreibung weiblicher Föten oder Mitgiftmorde führt. Die Eigentümlichkeiten des Kastenwesens sind ebenso Thema wie Liebe und Sexualität zwischen Lingamverehrung, Kamasutra, Askese und neuzeitlicher Prüderie.
Breiter Raum wird dem Konflikt zwischen Hindus und Moslems gegeben, inklusive eines aufschlussreichen Psychoporträts des Hindunationalisten und seines Verhältnisses zu inhärenter Toleranz, Pluralismus und ethischem Relativismus, d.h. der Kontextgebundenheit seiner Religion. Kenntnisreich und fundiert kann man diese Studie auch als Hintergrundlektüre zu indischen Romanen wie Vikram Seths "Eine gute Partie" (siehe Rezension S. xx) empfehlen, die dem westlichen Leser die Eigenart der indischen Psyche auf literarische Art und Weise näherbringen.

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