Beck'sche Reihe / Kleine Geschichte des Design

Von Gottfried Semper bis Philippe Starck
232 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783406622410
Erscheinungsdatum 19.09.2011
Genre Kunst/Innenarchitektur, Design
Verlag C.H.Beck
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Verlag C.H.Beck GmbH & Co. KG
Wilhelmstraße 9 | DE-80801 München
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Kurzbeschreibung des Verlags


Dieses Buch bietet einen fundierten Überblick über die Entwicklung des Produktdesign von der Ersten Weltausstellung in London im Jahr 1851 (eine der üppigsten Konsumgüterschauen des 19. Jahrhunderts) bis heute. Von Gottfried Semper bis Philippe Stark stehen jeweils einzelne Designer und ihr Werk oder aber Institutionen wie das Bauhaus in Weimar/Dessau oder die Hochschule für Gestaltung in Ulm für die jeweiligen Etappen der Designgeschichte. Die Autorin bietet eine neue Sicht auf bekannte Objekte wie Thonets leichte Bugholzmöbel, Breuers legendäre Stahlrohr-Klassiker, Pantons Freischwinger, die Schreibmaschine Selectic von IBM oder die Zitronenpresse Juicy Salif von Philippe Starck.


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FALTER-Rezension

Alles über die Geschichte von Eames, Aalto und Apple

Nathalie Grossschädl in FALTER 41/2011 vom 12.10.2011 (S. 51)

Design: Zu Produktdesign fällt Ihnen nur Ikea ein? Zeit für diesen kleinen, aber feinen Überblick über 160 Jahre Kreativität

Es gibt Designerhandtaschen, Designermöbel, Designerhotels, Designerbabys – Design hat in unserem Leben Hochkonjunktur. Sogar vor unserem Körper machen wir nicht Halt. Der wird im Fitnesscenter oder beim Yoga oder, wenn es nicht anders geht, beim Schönheitschirurgen in Form gebracht. Mit Design drücken wir unsere Gesinnung aus und machen uns gesellschaftsfähig.
Catharina Berents-Kemp schildert auf 232 Seiten mit viel Hintergrundinformation, wie alles begann und wo wir heute – 160 Jahre später – stehen. Den Beginn macht sie bei der Weltausstellung in London im Jahr 1851, einer der üppigsten Konsumgüterschauen des 19. Jahrhunderts, und einer Analyse darüber, wie das Handelsgut Tee den Schiffsbau beeinflusste.

Ein Kapitel widmet Berents-Kemp den Bugholzsesseln von Thonet und schildert, wie im 19. Jahrhundert aus einer kleinen Wiener Tischlerwerkstatt ein Familienimperium mit eigenen Wäldern, Sägewerken und Biegereien wurde.
"Less is more" bringt die Ideologie der 1919 in Weimar gegründeten und 1926 nach Dessau übersiedelten Kunstschule Staatliches Bauhaus auf den Punkt. Funktionalität, Sachlichkeit und Wirtschaftlichkeit galten als Garanten für Schönheit.
So stellte sich Bauhaus-Vertreter Marcel Breuer beim Entwurf eines Lattenstuhls im Jahre 1920 folgende Anforderungen: "Elastischer Sitz und Rückenlehne, aber kein Polster, das schwer, teuer und staubfangend ist."
Bequemer mochte es da schon der Finne Alvar Aalto. Der Stardesigner schätzte zwar die Stahlrohrmöbel seiner deutschen Bauhaus-Freunde Walter Gropius und Marcel Breuer, setzte aber selbst auf organisches Bauen und auf Holz. Das Material entsprach der Tradition seines Landes und Aalto mochte die angenehme Haptik von Holz. In innovativen Verfahren ließ er Sperr- und Schichtholz biegen, so entstanden in den 1940er-Jahren erfolgreiche Möbel, die bis heute zu den beliebtesten Designklassikern zählen.

Von Alvar Aalto inspiriert, revolutionierte das amerikanische Designer-Ehepaar Ray und Charles Eames in den 1940er-Jahren das amerikanische Wohnzimmer. Ihre Sperrholzsessel und Kunststoffstühle gelten bis heute als Jahrhundertentwürfe: flexibel, in aufregenden Kurven geformt und aus erschwinglichen Materialien hergestellt.
Um neue Ideen ging es dem Dänen Verner Panton. Und er setzte auf Farbe. So war Panton z.B. der Ansicht, dass die Betrachtung der Farbe Rot den Puls schneller schlagen lasse. "Ich wollte den Menschen mehr Erlebnis in ihre Wohnwelt bringen", sagt der Pop-Art-Designer. Das Wohnkonzept der 1960er- und 1970er-Jahre richtete sich gegen ein traditionelles Verständnis des Zusammenlebens.
In Pantons Wohnlandschaften gab es keine räumliche Trennung zwischen Schlafen, Essen, Arbeiten und gesellschaftlichem Leben. "Der Küchenherd konnte quasi vom Sessel aus bedient werden", so die Autorin. "Die runden, organischen Formen, die weichen Materialien und der gänzliche Abschluss von der Außenwelt ließen Assoziationen von Natur zu, von Höhle, ja sogar von Uterus entstehen."

Am Ende ihres Buches ist Berents-Kemp beim Computer in unseren Wohnungen und bei der Firma Apple angelangt. Sie begründet den Erfolg des Mac mit dem Wandel von der Macht des Wortes hin zur Macht des Bildes. Und zitiert den Schriftsteller und Medienwissenschaftler Umberto Eco, Apple-User würden sich der Aussagekraft des Bildes anvertrauen und MS-DOS-Benutzer an die freie Interpretation der Schrift glauben.
Catharina Berents-Kemp hat mit ihrem Designhandbuch ein glänzendes Nachschlagewerk geschaffen. Detailliert und interessant schreibt die Direktorin des Kunstmuseums im deutschen Glückstadt über Designhistorie.
Einziger kleiner Wermutstropfen: Beim Anschauungsmaterial wurde gespart. So begeisternd die einzelnen Designentwürfe auch sind, zu selten bekommt der Leser Fotos und Illustrationen präsentiert. Denn auch bei einem Designbuch hat das Bild eine nicht unwesentliche Macht...

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