Emanuel Schikaneder

Der Mann für Mozart
464 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783406630866
Erscheinungsdatum 08.03.2012
Genre Sachbücher/Musik, Film, Theater/Biographien, Autobiographien
Verlag C.H.Beck
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Kurzbeschreibung des Verlags


Dass er das Libretto zu Mozarts letzter Oper, der Zauberflöte, schrieb, hat seinen Namen unvergesslich gemacht. Seinen Zeitgenossen aber war er aus ganz anderen Gründen ein Begriff: als waghalsiger Unternehmer, revolutionärer Theatermacher und frecher Kampfgeist, der sich mit Goethes Schwager Vulpius ebenso anlegte wie mit Kritikern und der Obrigkeit. Seine Karriere begann ganz unten. Schikaneder war ein Lakaiensohn. Doch er wurde zu einem Universaltalent: Bühnendichter und Theaterdirektor, Tänzer und Regisseur, gefeierter Darsteller des Hamlet und Sänger des ersten Papageno. Kein Theatermann seiner Zeit besaß mehr Instinkt für das Populäre, mehr Sinn für Bühnenmagie durch die neuesten Techniken und Erfindungen, mehr Mut für Experimente. Schikaneders Freilichtaufführungen mit Kutschen, Pferden und Feldlagern, seine Dramen mit brennenden Schlössern und fliegenden Walküren, seine Lustspiele voll Drastik und Erotik machten ihn berühmt. Stärker als die wenigen ganz großen Genies erhellt eine Gestalt wie Schikaneder die eigene Epoche, weil die Achterbahn seiner Existenz durch alle Wirklichkeiten führt, die erbärmlichen, die schrillen und die funkelnden. Zum Schikaneder-Jahr 2012 legt Eva Gesine Baur eine Biographie Emanuel Schikaneders vor, der am 21. September 1812 in bitterster Armut starb.


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ISBN 9783406630866
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FALTER-Rezension

Ein Mittel gegen allgemeine Verunsicherung

Fritz Trümpi in FALTER 38/2012 vom 21.09.2012 (S. 38)

Dass Schikaneder der "Mann für Mozart" war, wie das im Untertitel ihres Buches behauptet wird, hat die Autorin wohl etwas zu wörtlich genommen: Eva Gesine Baur schließt das Leben des Johann Joseph Schickeneder alias Emanuel Schikaneder von dessen Geburt an mit jenem Mozarts kurz und rutscht so auf eine teleologische Interpretationsspur. Von dieser konzeptionellen Unschärfe abgesehen erzählt Baur Schikaneders Biografie aber auf Grundlage einer fundierten Recherche – und so, als wär's ein Roman. Klug angelegte Spannungsbögen verschränken sich mit einer schön gestalteten Sprache im schnittigen Präsensstil.
Der in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Schikaneder lernt am Jesuitengymnasium in Regensburg singen und musizieren, Dinge, die ihn faszinieren: "Bezaubern ist ein Handwerk, und er ist entschlossen, es gründlich zu erlernen." Als Leiter einer wandernden Theatertruppe tourt er durch Süddeutschland. Der bayrische Lakaiensohn sei, so erklärt Baur, von gleichem Schrot und Korn wie viele Zuschauer, weshalb er mehr Gefühle wecke als mancher gebildete Hofschauspieler.
1789 kommt Schikaneder nach Wien, wird künstlerischer Direktor­ des Freihaustheaters und landet als Li­bret­tist von Mozarts "Zauberflöte­" (er mimt in der Uraufführung selbst den Papageno) einen fulminanten Coup: "Das beste Mittel gegen allge­mei­ne Verunsicherung, über das Schikaneder verfügt, heißt Zauberflöte." Dennoch hat er Geldprobleme. Im Bau eines eigenen Theaters sieht er einen Ausweg: Das Theater an der Wien entsteht.
Als Zugpferd holt Schikaneder Beet­ho­ven ins Haus und lässt abwechselnd hohe Kunst und leichte Unterhaltung spielen. Doch die Konjunktur der Zauberopern geht zu Ende.
Zutiefst gekränkt nimmt Schikaneder 1806 nach langem Widerstand sein künstlerisches Ende zur Kenntnis und verlässt die Stadt. Erst zum Sterben kommt er nach Wien zurück – schwermütig, verwirrt und arm wie eine Kirchenmaus: "Das Ende Schikaneders am 21. September 1812 aber lässt sich mit der Kurzformel aller Tragödien überschreiben: Zu spät." Schikaneder hat in und für Wien Theatergeschichte geschrieben.

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