Verlag C.H.Beck GmbH & Co. KG Wilhelmstraße 9 | DE-80801 München produktsicherheit@beck.de
Unsere Prinzipien
✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
Kurzbeschreibung des Verlags
Adolph Menzel gilt als Inbegriff eines realistischen Künstlers. Schon sein Frühwerk erfasst die Wirklichkeit mit schonungsloser Präzision: Schönes und Schreckliches, Hohes und Niedriges. Zugleich ist er ein Meister des Atmosphärischen. Der große Menzel-Kenner Werner Busch erschließt in diesem prächtig illustrierten Band das Gesamtwerk des Künstlers mit seinen epochemachenden Pionierleistungen.
In seiner Kunst zielte Menzel (1815 –1905) ins Herz der Wirklichkeit, als Kleinwüchsiger war er jedoch von vielen Seiten des Lebens ausgeschlossen. Sein Ringen mit der Wirklichkeit war deshalb auch ein Ringen um Selbstbehauptung. Werner Buschs neue Gesamtdeutung legt die biographischen und zeithistorischen Impulse frei, die Menzels Werk, seine Wendungen und Brüche prägten. Menzels Gemälde zum Leben Friedrichs des Großen bestimmen bis heute unser Bild dieses Herrschers. Ihre moderne Perspektive verweigert die Verherrlichung und stieß auf den Widerstand des preußischen Königshauses. Doch nachdem Menzel den Grauen des Krieges auf dem Schlachtfeld ins Auge geblickt hatte, kehrte er sich von der Historienmalerei ab. In Paris entdeckte er die heldenlose Großstadt und widmete sich für den Rest seines Lebens der Gegenwart. Sein eigenständiger künstlerischer Weg und sein seismographisches Gespür für die Tendenzen der Zeit bestechen bis heute und werden in diesem neuen Standardwerk auf beeindruckende Weise vorgeführt.
Adolph Menzel war der bedeutendste Vertreter des deutschen Realismus, ein bisweilen misogyner, aber blitzgescheiter und humorvoller Berliner Junggeselle. Mit seinen 140 Zentimetern Körpergröße zeichnete er, wo er saß und stand, weil er sich nur so – und das durchaus auch körperlich – behaupten konnte: Er verschaffte sich im sehenden Verstehen Übersicht über das, was nicht zu durchschauen und überschauen war. Zeichnend zerlegte er die Welt und lernte Objekte, Raum, Stoffe, Menschen und somit auch sich selbst kennen.
Werner Busch erklärt dem Leser das Menzel’sche Sehen und lehrt ihn somit selbst sehen. Obwohl das Vorwort wenig überzeugend ist, goldener Schnitt und Mittelachsendramaturgie überbetont werden, ist diese Studie meisterlich im Aufbau, scharfsinnig im Detail, souverän in der Wissensaufbereitung und somit eine wunderbare Schule des bildkünstlerischen Sehens.