Raffael

Glaube, Liebe, Ruhm
384 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783406741364
Erscheinungsdatum 05.12.2019
Genre Sachbücher/Kunst, Literatur/Biographien, Autobiographien
Verlag C.H.Beck
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Kurzbeschreibung des Verlags

Raffael (1483 - 1520) gehört neben Leonardo und Michelangelo zu den drei wichtigsten Namen der italienischen Renaissance, ja der Kunstgeschichte überhaupt. Warum aber wurde Raffaels Kunst zum Ideal und zur ästhetischen Norm, mit der sich Generationen von Künstlern auseinandersetzten? Weshalb ist Raffael heute noch interessant? In seiner großen neuen Gesamtdarstellung geht Ulrich Pfisterer diesen Fragen kenntnisreich nach und wirft dabei einen frischen Blick auf das "Phänomen Raffael".

Bereits den Zeitgenossen galt Raffael als "Gott der Malerei", als Meister der klassischen Schönheit, als Genie im Umgang mit Farben und Formen, Licht und Schatten - in allen Medien und Techniken, die er erprobte. Ulrich Pfisterer rekonstruiert überzeugend die Zusammenhänge zwischen dem tatsächlichen Leben des Künstlers, seiner wirkungsvollen Selbstinszenierung und den verklärenden Vorstellungen von Zeitgenossen und Nachwelt. Dabei nimmt er Raffaels vielfältiges Werk umfassend in den Blick: von den berühmten Madonnenbildern über die großartigen Fresken im Vatikan bis hin zu seinem Wirken als Architekt, Dichter, Antiquar und Theoretiker. Als Leiter einer großen Werkstatt bewies das Multitalent viel unternehmerisches Geschick und nutzte als einer der ersten die Druckgraphik zur Verbreitung seiner Bildideen und zur Etablierung seines europaweiten Ruhms.

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ISBN 9783406741364
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FALTER-Rezension

Vor 500 Jahren starb der große Raffaelo Santi

Thomas Leitner in FALTER 15/2020 vom 10.04.2020 (S. 31)

Im Jahr 1520 fiel der 6. April auf den Karfreitag. An diesem Tag, seinem 37. Geburtstag, starb der bedeutendste Künstler der Hochrenaissance: Raffael. Eine der Hypothesen, die seinen frühen Tod erklären, nennt eine Fieberseuche, die auch einige Förderer und Würdenträger seiner Umgebung dahinraffte. Gespenstisch, dass die größte je zusammengetragene Werkschau nun aus ähnlichen Gründen von kaum jemandem gesehen werden soll.

Die große Jubiläumsschau in Rom wurde wenige Tage nach ihrer Eröffnung geschlossen. Darüber kann im Moment nur die großartige Monografie von Ulrich Pfisterer ein wenig hinwegtrösten, ist sie doch im besten Sinne ein Bilderbuch. Die trotz des schon zu Lebzeiten strahlenden Rufs von Raffael dürftige Quellenlage bekräftigte den Autor in seinem Ansatz, die Bilder selbst sprechen zu lassen, Motivation, Werdegang und Erfolg möglichst werkimmanent zu interpretieren.

Raffael gelang es, das geistige Klima seiner Zeit, technologische Entwicklungen wie Druckgrafik und Tapisserie-Techniken und daraus resultierende Marktmechanismen zu nutzen, ohne dabei seine künstlerische Weiterentwicklung aus den Augen zu verlieren. In Konkurrenz mit den Größten seiner Zeit, wie Michelangelo und Leonardo, stieg er bald zum „dritten Mann“ auf, für die Nachwelt sogar zum Primus inter pares.

Er verlieh dem Ansehen des Malers, bis dahin als bloßer Handwerker betrachtet, neue Würde, stellte ihn Architekten, Bildhauern, ja sogar Dichtern gleich. Enthusiastische Antikenverehrung, intensives religiöses Gefühl und sinnenfreudiges Luxusleben: Raffaels Werk feiert die Macht der Schönheit.

Pfisterer stellt den mit leiblichen Reizen nicht geizenden Fresken der Villa Farnesina – man könnte ihn hier als Ahnherr einer modernen Pornografie in der Nachfolge der Antike ansehen – die immer verklärteren Madonnenbilder gegenüber. Diese sollten die religiöse Malerei bis ins 19. Jahrhundert bestimmen. Raffael selbst geht in seinem letzten Werk, der „Transfiguration“, weit über solche Konventionen hinaus.

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