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Kurzbeschreibung des Verlags
KÖNNEN BILDER MACHT AUF IHRE BETRACHTER AUSÜBEN?
Können Bilder Macht auf ihre Betrachter ausüben? In seiner neuen Bildtheorie zeigt Leibniz-PreisträgerJohannes Grave, dass Bilder uns in zeitliche Prozesse verstricken, die sich nicht vollständig kontrollieren lassen, aber neue Denkräume eröffnen. Vor allem durch ihre Struktur und Gestaltung beeinflussen Bilder die Wahrnehmung und damit auch unsere Zeiterfahrung erheblich. Das Buch ist ein Plädoyer dafür, sich beim Blick auf Bilder Zeit zu nehmen und sich ganz in ihren Bann ziehen zu lassen.
Bei der Betrachtung von Bildern wird dem Faktor Zeit meist keine besondere Bedeutung beigemessen. Anders als bei einem Text scheint beim Bild alles auf den ersten Blick gegenwärtig zu sein. Tatsächlich aber sind in Bildern verschiedene Zeitebenen miteinander verschränkt – so z. B. die Zeitspanne, die man vor dem Werk verbringt, die im Bild dargestellte Zeitlichkeit oder die Alterung des Bildträgers. Die Wahrnehmung von Bildern lässt sich daher nicht als simultane Schau eines gegebenen Ganzen verstehen, sondern vollzieht sich in einer eigenen Zeit. Dabei kann das Sehen vorgezeichneten Spuren folgen oder auch aus einer Fülle von Angeboten auswählen. Johannes Grave geht der Frage nach, wie Bilder die Zeit ihrer Betrachtung auf eine Weise beeinflussen, die sich vom Blick auf andere Dinge und von der Lektüre eines Textes unterscheidet.
Eine neue Bildtheorie des Leibniz-Preisträgers Johannes Grave
Das Verhältnis von Bild und Zeit erstmals kunsthistorisch und bildtheoretisch beleuchtet
Eine Theorie des Bildbetrachtens legt der deutsche Kunsthistoriker Johannes Grave vor. Ihm geht es um die Interaktion zwischen Bild und Betrachter, um die Zeit, die diese benötigt, und darum, was in dieser Zeit passiert. Grave öffnet den Blick auf eine Vielzahl von Ansätzen aus Bildwissenschaft, Kunstgeschichte und -theorie. Wesentlich für ein Gemälde sei seine Zwiespältigkeit - ist es doch zugleich darstellendes Medium und Hinweis auf das dargestellte Objekt.
Beim zeitlichen Prozess der Betrachtung wechseln einander die Versenkung in den Inhalt und die Reflexion über Maltechnik und Material ab. Am Ende spielt Grave das in einer großartigen Bildbeschreibung durch. Spätestens da -und wohl auch bei künftigen Bildbetrachtungen - weicht die anfängliche Leseanstrengung einem vertieften Erkenntnisvergnügen.