410 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783406821400
Erscheinungsdatum 23.12.2024
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Politik
Verlag C.H.Beck
Illustrationen Andreas Wirthensohn
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HerstellerangabenAnzeigen
Verlag C.H.Beck GmbH & Co. KG
Wilhelmstraße 9 | DE-80801 München
produktsicherheit@beck.de
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Kurzbeschreibung des Verlags


Vom Autor des Weltbestsellers Über Tyrannei

Wir können unsere Chance ergreifen. Es ist unsere letzte, aber es ist eine gute.


Sadopopulistische Demagogen vom Schlage eines Donald Trump oder Wladimir Putin und digitale Oligarchen im Silicon Valley, ukrainische Soldaten an der Front und Schwerverbrecher in einem Hochsicherheitsgefängnis in Connecticut sie alle treten auf in diesem Buch. So wie Simone Weil, Edith Stein, Vaclav Havel und die Freiheitsglocke, die Timothy Snyder als Kind geläutet hat. «Über Freiheit» handelt vom alltäglichen Rassismus und der Social Media-Überflutung unseres Denkens, von der aggressiven sozialen Ungleichheit und der gigantischen Fehlentwicklung eines vergeudeten halben Jahrhunderts. Snyders Buch ist ein Weckruf, die Zukunft endlich in die Hand zu nehmen und uns gegen die Welle der Unfreiheit zu wehren, die über uns hereingebrochen ist.


Timothy Snyder ist «der führende Interpret unserer düsteren Zeiten» genannt worden. Nur wenige Intellektuelle haben wie er mehr als eine halbe Million Follower bei X und schreiben Bücher, die bei Erscheinen in zwei Dutzend Sprachen übersetzt werden. Sein Weltbestseller «Über Tyrannei» hat Millionen Menschen in Washington, Kiew und Hongkong ermutigt, sich für die Freiheit einzusetzen und notfalls auch Widerstand zu leisten. Nun legt der unermüdlich gegen Putin wie gegen Trump kämpfende Historiker ein brillantes Buch vor, das erklärt, was Freiheit bedeutet, wie sie oft missverstanden wird und warum sie unsere einzige Chance ist zu überleben.


Es geht um uns oder niemanden. Freiheit ist kein Drama, dem wir zusehen.


Persönlich, inspirierend, ehrgeizig das neue Buch von Timothy Snyder

Eine brillante Erkundung der Freiheit: was sie ist, wie sie missverstanden wird, und warum sie unsere einzige Chance ist zu überleben

Für einen positiven Freiheitsbegriff, der ein gutes Leben für alle ermöglicht

Über Tyrannei war 2021 das meistverkaufte Buch in den USA

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ISBN 9783406821400
Erscheinungsdatum 23.12.2024
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FALTER-Rezension

Die Freiheit und ihre Feinde

Ulrich Rüdenauer in FALTER 42/2024 vom 18.10.2024 (S. 36)

Der Begriff Freiheit scheint in den letzten Jahrzehnten zu einem Wort für Sonntagsreden verkommen zu sein, wenn nicht zu einer ideologischen Floskel, mit der vor allem Wirtschaftslibertäre rücksichtslose Maßnahmen und Ausbeutungsverhältnisse zu rechtfertigen suchen: Hauptsache, kein Staat, keine Regeln, keine Hürden für Güter und Geld, stattdessen geschlossene Grenzen für schutzsuchende Menschen. Der US-amerikanische Historiker und Philosoph Timothy Snyder („Bloodlands“, „Über Tyrannei“) nennt das „negative Freiheit“, eine Freiheit von. Das Gegenteil, die „positive Freiheit“, sei hingegen ganz schön ins Hintertreffen geraten – die Freiheit zu einem menschenwürdigen, selbstbestimmten und sicheren Leben also. Dass Snyder sein Buch während einer Reise in die vom Angriffskrieg Russlands erschütterte Ukraine beginnt, ist kaum verwunderlich: „Hier ist das Thema allerorten greifbar.“

„Über Freiheit“ ist mehr als eine deskriptive und historische Studie. Immer wieder bringt Snyder uns die Realitäten des 21. Jahrhunderts zu Bewusstsein. Die USA dienen ihm als Anschauungsobjekt dafür, was passiert, wenn Oligarchen und Möchtegern-Putschisten den Freiheitsbegriff missbrauchen. „Das Recht dient der Tyrannei“, schreibt er, „wenn es eine winzige Minderheit von Oligarchen begünstigt. Wenn Amerika ein Land der Freien werden soll, muss es das Recht auf seine gigantischen Ungleichheiten bei Vermögen und Einkommen anwenden. Allein die Durchsetzung der bestehenden Gesetze wäre ein guter Anfang.“

Fünf Faktoren führt Snyder für seine wertgebundene Auseinandersetzung mit der Freiheit an: Zunächst geht es um Souveränität oder „die erlernte Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen“ – souverän wird man als Kind, wenn man den anderen nicht als Objekt, sondern empathisch wahrnimmt. Der oder die andere ist eben kein verwaltbarer Körper, sondern ein fühlender Leib.

Als zweite Grundlage nennt er „die Fähigkeit, physikalische Gesetzmäßigkeiten den persönlichen Zwecken anzupassen“ – frei ist in diesem Sinne, wer Entscheidungen fällt, die aufgrund einer eigenen Wertebasis vernünftig, aber nicht unbedingt rational sind. Auch die Mobilität, die einen befähigt, sich durch Raum und Zeit zu bewegen und soziale Bewegungsspielräume zu haben, gehört zur Freiheit.

Punkt vier beinhaltet den Abgleich mit den realen Gegebenheiten der Welt. Wahrhaftigkeit erst erlaubt es, die Welt zu verändern. Zu guter Letzt würden diese Fähigkeiten ins Leere führen, wenn sie nicht solidarisch geteilt würden – nur durch andere können wir lernen; nur die Freiheit aller ermöglicht die Freiheit des Einzelnen.

Was die Freiheit bedroht, liegt gerade in den letzten Jahren offen zutage. Soziale Medien dienten vornehmlich der Desinformation, sie behinderten wissenschaftliches ­Denken. Dass es einem Teil der ­Wählerschaft schwer gemacht werde, ­überhaupt an Wahlen ­teilzunehmen, sowie das Gefängnissystem in den USA seien rassistische ­Versuche, einen Teil der Bevölkerung aus dem ­politischen Prozess auszuschließen und ihm damit Freiheit vorzuenthalten. Das Effizienzdenken mache Solidarität unmöglich. Der Leib werde nur als nutzbarer oder nutzloser Körper betrachtet. Und dass reiche Leute ihre Steuern nicht zahlen, führe zur Erosion demokratischer Institutionen.

Was Snyder für die Gegenwart herausarbeitet, ist so luzide wie düster. Und doch endet das Buch hoffnungsvoll – oder zweckoptimistisch. Auf Biegen und Brechen musste da wohl noch eine positive Aussicht hinein: Alles sei menschengemacht, wir könnten unser Schicksal in die Hand nehmen. Angesichts all der Krisen, Kriege und der Klimakatastrophe hätten wir eine letzte Chance, aber doch eine gute. Denn: „Unser Problem ist nicht die Welt, unser Problem sind wir. Und deshalb können wir es lösen. ... Wir können uns gegenseitig anerkennen, eine gute Regierung bilden und unser eigenes Glück machen.“

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