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Kurzbeschreibung des Verlags
»Wer ein Warum zu leben hat, erträgt fast jedes Wie« – nach diesem Motto erforschte Viktor Frankl, wie Sinnerfüllung auch angesichts schwerer Schicksalsschläge möglich ist und Menschen in die Lage versetzt, in Krisenzeiten seelisch heil zu bleiben. Lebenssinn und Resilienz stehen im Mittelpunkt der von Frankl begründeten Logotherapie, seiner Auseinandersetzung mit Holocaustüberlebenden und seiner kritischen Haltung gegenüber der inneren Leere der modernen Konsumgesellschaft. Dieses Buch lädt ein, den großen Humanisten neu zu entdecken. Seine Texte aus sechs Jahrzehnten zeigen den Brückenschlag, den Frankl zwischen Psychologie und philosophischer Lebenskunst vollzogen hat.
»Ein Warum - das ist ein Lebensinhalt; und das Wie - das waren jene Lebensumstände, die das Lagerleben so schwierig machten, dass es eben nur im Hinblick auf ein Warum überhaupt tragbar wurde.« Viktor E. Frankl
Resilienz hat Konjunktur. Spätestens seit der Corona-Pandemie, der Klimakatastrophe, einer Rekordinflation, zunehmender Ungleichheit und Armut sowie jüngst dem Ukraine-Krieg wurde der Begriff zu einem überall verbreiteten Slogan. Wissenschaftler widmen sich aus unterschiedlichen Perspektiven verstärkt dem Phänomen Resilienz.
Einer, der sich schon vor vielen Jahren damit beschäftigt hat, ist der international bekannte Wiener Arzt und Philosoph Viktor E. Frankl (1905-1997). Angesichts dramatischer globaler Entwicklungen lohnt es sich, darüber nachzudenken, welche Konsequenzen wir heute aus Frankls Lehren ziehen können: Es geht um die Stärkung unseres Bewusstseins und unserer inneren Kräfte. "Leidbewältigung" und "Widerstandsfähigkeit" nennt es Frankl, der in Harvard lehrte und als Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse gilt.
Frankl selbst hat den Begriff "Resilienz" nicht verwendet, er hat das Wort "Widerstand" benutzt und von der "Trotzmacht des Geistes" gesprochen. Als Jude wurde er von den Nazis verfolgt und überlebte vier Konzentrationslager, darunter Theresienstadt und Auschwitz. Seine gesamte Familie wurde ermordet. Dank Frankls mentalen Anstrengungen und der Frage nach dem Sinn des Lebens konnte das Terrorregime seine Energie und seinen Willen nicht brechen.
Die "Trotzmacht des Geistes", die in verschiedenen Texten Frankls wiederkehrt, gipfelt in seiner Feststellung "Wer ein Warum zu leben hat, erträgt fast jedes Wie". Bei Viktor E. Frankl war dieser Satz nie ein passives Ertragen der Umstände, sondern Aufbegehren durch inneren Widerstand.
"Ich weiß um die Freiheit des Menschen, sich über all seine Bedingtheit hinaus zu schwingen und selbst den ärgsten und härtesten Bedingungen und Umständen entgegenzutreten, sich entgegenzustemmen, kraft dessen, was ich die Trotzmacht des Geistes zu nennen pflege", schrieb er kurz nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager.