Scharia in Deutschland

Wenn die Gesetze des Islam das Recht brechen
144 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783426786802
Erscheinungsdatum 01.09.2015
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Gesellschaft
Verlag Knaur Taschenbuch
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Kurzbeschreibung des Verlags


Islamunterricht an deutschen Schulen. Öffentliche Aufrufe zum Mord an Andersgläubigen. Forderungen, auch in Deutschland die Scharia einzuführen. Greifen radikale Islamisten immer mehr unsere demokratische Ordnung an? Sabatina James, Aktivistin und Publizistin, warnt vor den Folgen unserer grenzenlosen Toleranz und erklärt, warum genau das gravierende Folgen haben kann.


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FALTER-Rezension

Wenn die Generation Allah in die Schule kommt

Heidi Schrodt in FALTER 4/2016 vom 29.01.2016 (S. 18)

Zwei autobiografisch inspirierte Bücher über Islamismus zeigen auf, wie groß die Aufgaben für Schulen bei der Deradikalisierung sind

Ahmad Mansour weiß, wovon er spricht, wenn es um die religiöse Radikalisierung Jugendlicher geht. Der 39-jährige Psychologe, der in Israel aufgewachsen ist und sich selbst als „arabischen Israeli“ bezeichnet, ist bekennender Muslim und wäre als junger Mann um ein Haar in eine terroristische Laufbahn geraten.
Fast beklemmend liest sich die Geschichte seiner Radikalisierung, die er, als Kind gemobbt und vom Vater mit autoritärer Strenge erzogen, durchlaufen hat. Nur ein Studium in Tel Aviv und später in Deutschland haben verhindert, dass er zum Intifada-Kämpfer wurde.
Seit 2004 lebt er in Deutschland und arbeitet mit Jugendlichen, die von Radikalisierung gefährdet sind. Er wirkt bei „Heroes“ mit, einem Berliner Projekt für Jugendliche mit Migrationshintergrund, das sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern einsetzt. In muslimischen Kreisen ist Mansour umstritten, was angesichts seiner Befunde und Thesen nicht allzu sehr verwundert.
Er sieht eine ganze Generation muslimischer Jugendlicher in Europa, im Maghreb, in Afrika sowie im Nahen und Mittleren Osten in Gefahr, von islamistischen Strömungen beeinflusst zu werden – die „Generation Allah“ eben. Zu den wichtigsten Faktoren zählen autoritäre Väter in patriarchalen Kulturen, die Abwertung anderer Religionen ebenso wie ein jegliche Kritik verhindernder Buchstabenglaube, die Ablehnung der Demokratie oder ein in islamischen Kreisen weit verbreiteter Antisemitismus.

Unterdrückte Sexualität
„Er ist Alltag“, meint dazu lapidar Mansour. Auch die Abwertung der Frau sei den fundamentalistischen Strömungen immanent.
Den Schlüssel für die Radikalisierung sieht er aber in der Unterdrückung der Sexualität. Keineswegs lasse sich radikaler Islamismus auf eine bestimmte Form von Jugendkultur reduzieren, er sei ein radikaler Gegenentwurf zur Demokratie und allen ihren Werten. Bei all dem spielt das Internet als Instrument islamistischer Rekrutierung eine wichtige Rolle.
Drastisch ist seine Schilderung der Situation an deutschen Schulen. Immer eindimensionaler würden Geschlechterrollen interpretiert und gelebt, und der Druck auf Mädchen, die kein Kopftuch tragen, würde ständig zunehmen. Auf vielen deutschen Schulen sei das Wort „Jude“ zu einem Schimpfwort geworden, und immer öfter kommt es vor, dass Mädchen verboten wird, am Schwimmunterricht, an Ausflügen oder an Klassenreisen teilzunehmen.
Wie weit Mansours Beobachtungen und Erfahrungen generalisiert werden dürfen, kann schwer eingeschätzt werden, da keine einschlägigen Statistiken vorliegen, und die Schulen schweigen oft.
„Mit Hochglanzbroschüren und Mahnwachen löst man die Probleme nicht“, meint Mansour dazu provokant; die Schulen würden mit ihren Problemen völlig allein gelassen. Fatal sei in diesem Zusammenhang, dass es an manchen Schulen einen fast hundertprozentigen Anteil von Schülern mit muslimischem Hintergrund gibt.
Mögliche Lösungen sieht der Autor nur in einer totalen Strategieänderung in der pädagogischen Arbeit. Besonders wichtig sei dabei die Biografiearbeit oder das Lehren von kritischem Denken. Lehrerinnen müssen hinsichtlich transkultureller Kompetenz professionalisiert werden; Kinder und Jugendliche pauschal als Türken oder Muslime zu verstehen, sei purer Rassismus. Das Versagen sei aber nicht in erster Linie bei den einzelnen Lehrern zu suchen, sondern im System.
Fazit: „Generation Allah“, dessen letztes Kapitel aus zehn konkreten Änderungsvorschlägen besteht, ist kein bequemes Buch. Es wirft mehr Fragen auf als es Antworten gibt, was allerdings an den gesellschaftlichen Realitäten liegt. Vieles lässt sich auch auf Österreich übertragen. Eine Leseempfehlung.

Unterdrückte Frauen
Mit den differenzierten Analysen von „Generation Allah“ kann Sabatina James nicht mithalten. „Scharia in Deutschland“ ist in erster Linie eine Streitschrift und Abrechnung mit dem Islam.
Wie Ahmad Mansour kann auch Sabatina James auf eigene biografische Erfahrungen zurückgreifen. Die unter einem Pseudonym schreibende Ex-Muslima, Jahrgang 1982, wurde in Pakistan geboren und kam im Alter von zehn Jahren nach Linz. Als sie eine arrangierte Hochzeit verweigerte, fällte ihre Familie ein Todesurteil über sie. Seither lebt sie an geheimen Orten und wird von der Polizei geschützt.
In ihrer Arbeit im Verein Sabatina e.V. arbeitet sie mit Frauen, die Angst vor Zwangs­ehen haben oder auch mit Ehrenmord bedroht wurden. Diese konkreten persönlichen Schicksale fließen in ihr Buch ein, illustrieren ihre Thesen. Dem Thema Zwangsheirat und Ehrenmord ist ein eigenes Kapitel gewidmet.
In Deutschland sei die Zwangsheirat stark im Ansteigen, allerdings meist verborgen unter dem Mantel von „arrangierten Ehen“. Die Selbstmordrate unter muslimischen Frauen nehme ständig zu und sei in Deutschland bereits doppelt so hoch wie unter gleichaltrigen deutschen Frauen. Erst 2011 wurde in Deutschland die Zwangsheirat unter Strafe gestellt.
Sie berichtet von der Macht der Clans in einigen großen deutschen Städten, die bereits eine Paralleljustiz aufgebaut hätten, und rechnet mit den „Multikulturalisten“ und deren Naivität ab. Die große Abrechnung aber gilt dem Islam selbst, den sie für nicht reformierbar hält. „Islam heißt so viel wie Unterwerfung“, schreibt sie.
Es kommt leider immer wieder zu Pauschalurteilen, und das ist schade, denn im Buch findet sich viel Information aus der Innensicht, die sich einem sonst nicht so leicht erschließt.

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