Ein neuer Blick auf Leben, Liebe und Kunst der Neandertaler - »Eine wichtige Lektüre für alle, die sich für die Menschheit interessieren.« Yuval Noah Harari
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Kurzbeschreibung des Verlags
Gewalttätige Muskelprotze, die in eisiger Einöde ein trostloses Leben fristeten und schließlich zugunsten des modernen Homo sapiens für immer verschwanden: Obwohl wir heute wissen, dass wir den Neandertalern auch genetisch näher stehen als lange angenommen, hält sich das Bild vom unkultivierten Urmenschen in unseren Köpfen. Die britische Archäologin Rebecca Wragg Sykes hat aktuelle Forschungsergebnisse ausgewertet und wagt mit diesem Buch einen neuen Blick auf das Leben unserer unterschätzten Verwandten. Einfühlsam und poetisch zeichnet sie das faszinierende Bild der Neandertaler als kluge Kenner ihrer Welt – technologisch erfinderisch, ökologisch anpassungsfähig, ausgestattet mit einem ästhetischen Sinn und hoch entwickelten sozialen Fähigkeiten. Die unvoreingenommene Auseinandersetzung mit unseren alten Verwandten, die über 300.000 Jahre lang auf dieser Welt lebten und dabei extremen klimatischen Umwälzungen trotzten, lohnt im Zeitalter globaler Pandemien und Umweltkatastrophen mehr denn je. Eine verblüffende Lektüre, die uns Demut lehrt und unseren Ursprüngen näherbringt. Mit stimmungsvollen Zeichnungen und informativem vierfarbigen Bildteil.
Es gibt sehr viele populärwissenschaftliche Bücher über Neandertaler und davon sind viele gut. "Der verkannte Mensch" der britischen Archäologin und Wissenschaftskommunikatorin Rebecca Wragg Sykes aber ragt heraus. Zwei Jahre nach Erscheinen des englischen Originals wurden bereits über 20 Übersetzungen publiziert, jetzt auch auf Deutsch. Was ist so gut an dem Buch? Es ist umfassend und einfühlsam, jeweils im besten Sinne. Wragg Sykes resümiert gekonnt alles, was wir derzeit über die Neandertaler wissen. Alles. Sie durchstreift jeden Lebensbereich: die Jagd, Ernährung, Geburt, Kindheit, soziale Dynamik, Kunst oder der Umgang mit dem Tod.
Ja, das ist manchmal ein wenig sehr detailliert, etwa wenn sie die ungeheure Komplexität der Steinwerkzeuge beschreibt, deren Herstellung und ständige "Wartung" (Schleifen). Aber egal. Angesichts ihrer verblüffenden handwerklichen Fähigkeiten entwickelt man enormen Respekt für die Neandertaler -und für die Archäologen, die diese steinernen Überbleibsel interpretieren.
Mit am faszinierendsten sind die Erkenntnisse, die sich durch neue Technologien gewinnen lassen. Das Kollagen ihrer Zähne verrät uns, was die Neandertaler aßen und dass sie mindestens ein Jahr lang stillten.
Die Mikroanalyse der Höhlenböden, der Feuerstellen und "Wohnbereiche", Rußschicht um Rußschicht, erlaubt Einblicke wie ein prähistorisches TV. Neandertaler schliefen wohl auf Fellen und trennten ihren Abfall.
Die DNA-Analysen stellen infrage, inwiefern man vom "Aussterben" der Neandertaler sprechen kann. "Wir" haben uns bekanntlich mit ihnen vermischt. Aber eben nicht nur einmal, sondern unzählige Male im Laufe von Tausenden von Jahren. Rebecca Wragg Sykes' Erzählton ist sachlich und doch durchdrungen von einer tiefen Sympathie für diesen "verkannten Menschen". Ihr Porträt des Homo neanderthalensis wird zum Blick in den Spiegel.