Sex und Lügen

Gespräche mit Frauen aus der islamischen Welt
208 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783442716814
Erscheinungsdatum 10.09.2018
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Gesellschaft
Verlag btb
Übersetzung Amelie Thoma
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Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
Neumarkter Straße 28 | DE-81673 München
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Kurzbeschreibung des Verlags


»Leïla Slimani gibt Frauen aus der islamischen Welt eine Stimme.« Le Monde


Zerrissenheit, Hoffnung, Aufbegehren. Frauen aus Marokko sprechen über Liebe, Gefühle, Sexualität. Über Heuchelei und den Wunsch nach Anerkennung. Eine berührende Sammlung sehr persönlicher Geschichten. Von der Autorin des SPIEGEL-Bestsellers »Dann schlaf auch du«.

»Ergreifend und schmerzlich.« Ben Jelloun

Sich zu seinen Gefühlen bekennen? Den Partner frei wählen? Alleine auf die Straße gehen? Von klein auf werden Mädchen in islamischen Ländern dazu erzogen, keine Schande über ihre Familien zu bringen. Ehebruch, Prostitution, Homosexualität werden in Marokko bis heute mit Gefängnis bestraft. Viele Frauen führen in Leïla Slimanis Geburtsland daher ein Doppelleben – zerrissen zwischen Tradition und Religion auf der einen Seite und dem Wunsch nach Selbstbestimmung auf der anderen. Sechzehn sehr persönliche Geschichten versammelt die preisgekrönte Autorin und Journalistin in diesem Band. Ebenso mutige wie berührende Bekenntnisse, die Einblick geben in den Alltag von Frauen und in eine Welt im Umbruch.

»Für mich war es wichtig, das, was mir diese Frauen erzählt haben, ungefiltert niederzuschreiben. Ihre mitreißenden und eindringlichen Worte festzuhalten, die mich erschüttert und bewegt, mich wütend gemacht und empört haben.«
Leïla Slimani

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ISBN 9783442716814
Erscheinungsdatum 10.09.2018
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FALTER-Rezension

Sex in Marokko, Heuchelei und Wirklichkeit

Juliane Fischer in FALTER 43/2018 vom 24.10.2018 (S. 34)

Obwohl Frauen in Marokko ständig zu züchtigem Verhalten ermahnt werden, ist ihre Heimat der fünftgrößte Konsument von Pornografie im Internet. Scheinheiligkeit und Scham, Verblendung und Verunsicherung bestimmen das Land. Es herrscht eine Doppelmoral – konservativ, selbstgerecht, frauenfeindlich.

„Ich glaube, dass wir unter einem entsetzlichen Minderwertigkeitskomplex gegenüber Europa leiden. Diese ganze sexuelle Frustration führt zu Gewalt und Boshaftigkeit in zwischenmenschlichen Beziehungen“, sagt eine der Frauen, die Leila Slimani für ihr Buch „Sex und Lügen“ interviewt hat.

Frauen müssen einen Weg finden, um wieder Einfluss auf eine Kultur zu nehmen, die die Geistlichen und das Patriarchat an sich gerissen haben, betont die französisch-marokkanische Autorin. Eine Lösung liegt für Slimani in der orientalischen Erzähltradition, sprich: dem Wort als mächtigster Waffe gegen Hass in einem vom Gift der Heuchelei zerfressenen Umfeld, in dem es nur die tugendhafte Frau oder die Hure gibt. Religion wird dabei oft als Kontrollinstrument genutzt. Der Vorwand, Frauen verstecken zu wollen, führt zu einer Hypersexualisierung. Viele Frauen erziehen als Ersatz für den Gatten, der sie demütigt, ihre Söhne zu Machos und Halbgöttern heran. Bei jungen Männern wird vorehelicher Sex geduldet, sie werden nicht geächtet, gehen zu Prostituierten, doch sobald sie ans Heiraten denken, muss eine Jungfrau her.

Die Töchter wachsen mit Sittenstrenge auf. Ihre Weiblichkeit wird als Allgemeingut behandelt, ihre Jungfräulichkeit romantisiert, idealisiert und mystifiziert. Bis zur Hochzeit sind die jungen Frauen zur Keuschheit verdammt. Diese Praxis bindet sie ans Haus, überwacht und demütigt sie. Viele akzeptieren Analsex, um ihr Jungfernhäutchen zu behalten, oder lassen sich operativ eines setzen oder ersetzen, um den Schein aufrechtzuerhalten. Nach der Hochzeit sind sie zur Passivität verdammt.

Dass sich das – nicht nur in Marokko – ändern muss, dafür wirbt dieses lesenswerte, aus ungekünstelten Aussagen bestehende Gesellschaftsbild.

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