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Kurzbeschreibung des Verlags
Mit ihren Romanen ist Herta Müller berühmt geworden - in ihren Essays gibt sie Auskunft über sich und ihre Zeit. Wohl nirgends ist ihr bizarrer Weg aus einem Dorf in Rumänien in die Welt der Literatur so gut nachvollziehbar. Sie erzählt von Kindheit und Jugend, berichtet von den Verfolgungen durch die Geheimpolizei, aber sie widmet sich auch Fragen ihres eigenen Schreibens, seinen literarischen und politischen Seiten. Porträts von Freunden und Zeitgenossen geben diesem Band seinen besonderen persönlichen Ton. Ein bedeutendes Buch über ein gewaltsames Jahrhundert.
Denjenigen, die die Nobelpreisträgerin Herta Müller immer noch für eine hermetische Autorin halten, seien ihre Essaybände empfohlen, in denen sie auch eine Poetik ihrer Werke mitliefert. War es in "Der König verneigt sich und tötet" (2003) etwa jene ihres Gedicht-Collagen-Bands "Im Haarknoten wohnt ein Dame" (2000), so kann man nun die Entstehung ihres Romans "Die Atemschaukel" (2009) nachvollziehen, der mit dem Tod seines Protagonisten Oskar Pastior eine neue Wendung erhielt. Sie sei süchtig nach dem "Trick der Sprache", durch den "etwas jenseits des Wortes wahr wird, wenn mir der Trick gelingt", bekennt die Autorin an einer Stelle.
Müller gerät jeder Text zu Literatur – selbst wenn er die Literatur erklärt. Die Nobelpreisträgerin versteht es, das Abstrakte mit Leben zu füllen, dem Leser Begriffe in den Kopf zu setzen, ob sie nun über Feigheit und Kontrolle in der Diktatur schreibt, ihre Kindheit im banatschwäbischen Dorf oder über andere Autoren. "Die Texte belehren nicht, sie vergrößern die Augen", schreibt sie über Jürgen Fuchs. Das kann man auch von Müllers Schreiben sagen.