Große Liebe

Roman
224 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783446244740
Erscheinungsdatum 03.02.2014
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Hanser, Carl
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Carl Hanser Verlag GmbH & Co.KG
Vilshofener Straße 10 | DE-81679 München
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Kurzbeschreibung des Verlags

Das erste Mal hat er mit fünfzehn geliebt und seitdem nie wieder so groß: Im Laufe von wenigen, viel zu wenigen Tagen erlebt ein Junge alle Extreme der Verliebtheit, vom ersten Kuss bis zur endgültigen Abweisung. Im Mikrokosmos eines Gymnasiums Anfang der 80er Jahre und vor dem Hintergrund der westdeutschen Friedensmärsche führt Navid Kermani das zeitlose Schauspiel der Liebe in ihrer ganzen Majestät und Lächerlichkeit vor. Die Schilderung der ersten Blicke, Berührungen und Abschiedsbriefe verknüpft er mit den Erzählungen der arabisch-persischen Liebesmystik. Für den Leser öffnet sich ein Gang durch irdische und göttliche Seelenlandschaften, der fast unbemerkt Kulturen und Jahrhunderte überbrückt.

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FALTER-Rezension

Selbstgespräch des Autors mit einem 15-Jährigen

Thomas Leitner in FALTER 12/2014 vom 21.03.2014 (S. 34)

Eigentlich geht es bei Navid Kermani ohnehin immer "nur" um das eine: das Ich, die Welt und die Entgrenzung der beiden – egal, ob in seinen Hölderlin- und Jean-Paul-Vorlesungen, dem autobiografischen ­Romanungetüm "Dein Name" oder in Reiseberichten aus den Krisengebieten des Nahen Ostens. Noch nie aber wurde das Thema so konzis abgehandelt wie in der vorliegenden Selbstbetrachtung: Ein 47-jähriger Vater eines 15 Jahre alten Sohnes tritt im Zwiegespräch mit dem 15-Jährigen, der er selbst einst war, als er von einer älteren Mitschülerin, gar schon Matu­rantin, sehr wörtlich "zur Brust genommen" und innerhalb Wochenfrist wieder abserviert wurde.
Weltbewegend erscheint dem Knaben auch der zeitgeschichtliche Hintergrund dieser individuellen Erschütterungen: Friedensbewegung, Proteste gegen den Nato-Doppelbeschluss und erste ökologische Bürgerinitiativen. Weltrevolution wurde dann aber doch keine daraus.
Ironisch-emphatisch beschäftigt sich der Autor also mit sich selbst, mit dem Verhältnis von Erinnerndem und Erinnertem, dem Einfluss seiner Vergangenheit auf die eigene gegenwärtige Schreib- und Lebenspraxis, seinem Verständnis und Unverständnis für die nächste Generation. Er wägt den Verlust der jugendlichen Begeisterungsfähigkeit und den Gewinn von Abgeklärtheit und Humor gegeneinander ab. Letztendlich bleibt es offen, ob die Weisheit, die dabei herauskommt, nicht nur Müdigkeit ist.
Das ist sehr vergnüglich und regt zu allerlei Reflexionen an. Der eigentliche Coup dieser 100-teiligen Miniaturenkette (jeden Tag hat Nervani ein Kapitel verfasst) besteht aber in der Einflechtung klassischer iranisch-arabischer Zitate, in denen, typisch für die Hochzeit der islamischen Literatur, Mystik und Liebeslyrik ineinander verwoben sind. Wie leichtfüßig es dem Autor gelingt, seine akademische Gelehrsamkeit einfließen zu lassen, eine Anthologie von ebenso faszinierenden wie sonst schwer an den Mann zu bringenden Kostproben orientalischer Dichtkunst zusammenzustellen, ist schlicht beglückend.

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