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Roman
224 Seiten, Hardcover
€ 20.6
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ISBN 9783446250963
Erscheinungsdatum 25.07.2016
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Hanser, Carl
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HerstellerangabenAnzeigen
Carl Hanser Verlag GmbH & Co.KG
Vilshofener Straße 10 | DE-81679 München
info@hanser.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Anfang 1972: Das ganze Leben liegt noch vor dem Erzähler. Er sieht es alles schon vor sich, er freut sich darauf. Das Problem ist nur: Er ist noch nicht geboren. Um genau zu sein, ist er nicht einmal gezeugt worden, seine zukünftigen Eltern wissen noch nichts voneinander und beide haben im Moment ganz andere Sorgen: Seine Mutter ist im Begriff, einem schwermütigen Südfranzosen zu verfallen, während sein Vater gerade mit einbetonierten Füßen in den Main geworfen wird. Wie es dem Erzähler gelingt, die beiden in herzzerreißend komischen, atemlos traurigen Abenteuern zueinander zu führen, ist größtes Fabulierfeuerwerk. Wenn Tilman Rammstedt einen Roman schreibt, sehen wir „plötzlich, Tränen lachend, hinter der irrwitzigen Fassade eine tiefe Wahrheit" (F.A.Z.).

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FALTER-Rezension

Ein allzu gelungenes Experiment

Dominika Meindl in FALTER 34/2016 vom 26.08.2016 (S. 25)

Ich weiß, wie alles werden wird, und mache mir dennoch Sorgen, weil man mit Sorgen nie verkehrt liegt.“ Der Erzähler berichtet posthum über seine Existenz, die quasi dem olympischen Gedanken anhing: „Ich werde dabei gewesen sein.“
Mehr als der eigene Tod beunruhigt ihn, dass er aktuell noch nicht einmal ein feuchter Glanz in den Augen seiner Eltern ist. Um gezeugt zu werden, müssen sich die beiden erst am längsten Tag des Jahres 1972 treffen. Der Start ist schon verhagelt, denn die Mutter wird beinahe von einem schwermütigen Franzosen geschwängert und der Vater fast von einem Möchtegernunterweltboss ertränkt.
Rammstedt packt haufenweise Handlung und Personal in seinen Roman. Beim Showdown auf dem Eiffelturm sind Gangster unterschiedlicher Art involviert sowie ein belämmertes Schaf, ein altkluges Kind und ein Koffer mit ungenanntem Inhalt. Eine Szene jagt die andere. Nur selten, wenn etwa der Vater seine Exfreundin mit einem Schwarm weißer Tauben betören will und ihr stattdessen nur einen toten Spatz vorlegt, wird’s ein wenig gar doof.
Tilman Rammstedt ist ein überaus intelligenter und witziger Autor, einer der wenigen, die den Bachmannpreis mit den Mitteln des Humors gewannen. Ideenmangel dürfte ihn nicht plagen, wohl aber die Romanform. Die Rettung aus der Schreibhemmung gelingt ihm für gewöhnlich mit der nächsten guten Idee, etwa indem er, wie in seinem Roman „Die Abenteuer meines ehemaligen Bankberates“, Bruce­ Willis zum Protagonisten macht.
Die jüngste Lösung geht auf seinen Verleger Jo Lendle zurück: der Fortset­zungsroman 2.0. Von Jänner bis April schrieb Rammstedt täglich ein Kapitel. Angesichts der Produktionsbedingungen ist „Morgen mehr“ erstaunlich gut konstruiert. Es ist komisch, weil es den richtigen melancholischen Grundton hat – und bleibt am Ende doch eine etwas unbefriedigende Lektüre.
Spannender wäre es gewesen, wenn das Experiment richtig in die Binsen gegangen wäre. Bleibt die Vermutung, dass Rammstedt literarisch noch viel mehr auf Lager hat.

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