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Kurzbeschreibung des Verlags
George Floyds Tod erschüttert die USA und löst Proteste gegen rassistische Polizeigewalt aus. Ta-Nehisi Coates, "die Stimme des schwarzen Amerika" (Tobias Rüther, F.A.S.), über die Ära Obama und Donald Trump.
Mit Barack Obama sollte die amerikanische Gesellschaft ihren jahrhundertealten Rassismus überwinden. Am Ende seiner Amtszeit zerschlugen sich die Reste dieser Hoffnung mit der Machtübernahme Donald Trumps, den Ta-Nehisi Coates als "Amerikas ersten weißen Präsidenten" bezeichnet: ein Mann, dessen politische Existenz in der Abgrenzung zu Obama besteht. Coates zeichnet ein bestechend kluges und leidenschaftliches Porträt der Obama-Ära und ihres Vermächtnisses – ein essenzielles Werk zum Verständnis der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der USA, von einem Autor, dessen eigene Geschichte jener acht Jahre von einem Arbeitsamt in Harlem bis ins Oval Office führte, wo er den Präsidenten interviewte.
„Tah-na-HAH-si.“ Die eingefleischten Fans des US-amerikanischen Journalisten und Autor Ta-Nehisi Coates erkennt man daran, dass sie seinen Vornamen, der sich auf das altägyptische Wort für die Region Nubien bezieht, korrekt aussprechen. Der 42-jährige Coates hält dem weißen Rassismus einen Spiegel vor und wird von der liberalen, intellektuellen (und vielfach weißen) Elite dafür geliebt.
Coates fasziniert als intellektuelle Figur, weil er den amerikanischen Traum gleichzeitig kritisiert – die Entwicklung des „Landes der unbegrenzten Möglichkeiten“ wäre ohne Sklaverei nicht möglich gewesen – und verkörpert: Seine Jugend im US-amerikanischen Baltimore war von Gewalt gekennzeichnet, Coates war College-Abbrecher und wurde früh Vater. Doch er arbeitete sich als Reporter hoch, führte einen erfolgreichen Blog und schreibt regelmäßig für das US-Magazin The Atlantic.
Neun seiner Artikel, die seit 2008 dort erschienen sind, hat er für das Buch „We Were Eight Years in Power. Eine amerikanische Tragödie“ mit Kommentaren versehen. Als selbstkritischer, spannender Blick hinter die Kulissen seiner Schreibarbeit sind diese Zwischenkapitel absolute Höhepunkte des Buches.
Einige Artikel haben Jahre später eine neue Bedeutung bekommen – etwa seine 2008 verfasste Reportage über Bill Cosby, in dem die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs nur in einem Satz erwähnt werden. Andere, wie „Plädoyer für Reparationen“, in dem er 2014 die Geschichte der diskriminierenden US-Wohnbaupolitik analysiert, sind lesenswerter denn je.
Dem ersten schwarzen US-Präsidenten Barack Obama, den er für die im Dezember 2016 erschienene Geschichte „Mein Präsident war schwarz“ persönlich begleitete, steht Coates liebevoll-kritisch gegenüber: Sein größter Vorwurf, Obama würde den strukturellen Rassismus nicht deutlich genug aufzeigen, wirkt im Nachhinein verfehlt, was Coates in „Der erste weiße Präsident“, seinem Essay über Donald Trump, aufarbeitet.