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Kurzbeschreibung des Verlags
Zang Di, einer der außergewöhnlichsten Dichter der chinesischen Gegenwart, erstmals ins Deutsche übersetzt
„Ein Selbst, das fliegen kann, ist eine gute Übung“, sagt Zang Di. Die vorliegende Ausgabe ist die erste deutschsprachige Auswahl aus dem bislang elf Bände umfassenden Werk des 1964 geborenen Dichters. Zang Dis mehrfach preisgekrönte Lyrik ist ein Zwiegespräch mit östlichen wie westlichen Schreib- und Denkweisen. Dabei reiht seine Dichtung sich ein in die jahrtausendealte chinesischen Tradition, sich durch Lyrik politisch oder gesellschaftskritisch zu äußern. Das Alltägliche ist der Schauplatz seiner Dichtung. Aus ihm entwickelt sich das Prüfmoment der eigenen Wahrheit und Integrität.
„Als hätten wir auf Umwegen eine Zeit erreicht, / In der Vögel und Menschen versuchen, zusammen zu fliegen.“ Der chinesische Dichter Zang Di, geboren 1964, zeigt im Lyrikband „Gesellschaft für Flugversuche“, wie dies gelingen kann: mit weltliterarischem Anspruch und der Suche nach den unspektakulären Dingen in alltäglicher Sprache. Viele der hier ausgewählten Gedichte, die erstmals ins Deutsche übertragen wurden, haben den Titelzusatz „Aus der Reihe“ oder „Eine Einführung“.
Zang Di lebt in Peking und lehrt dort an der Universität chinesische Literatur. Trotz der Kulturrevolution in den Jahren 1966 bis 1976 kam er früh in Kontakt mit westlichen Dichtern wie Baudelaire, Brecht oder Tranströmer. Auf diese sowie auf altvordere chinesische Lyriker wie Du Fu oder Wang Wei nimmt seine Arbeit Bezug. Zang Di reiht sich in eine Tradition ein, mit Lyrik subtil Kritik an Politik und Gesellschaft zu üben.
FALTER-Rezension 