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Kurzbeschreibung des Verlags
„Heimweh ist keine gute Idee“ – eine Wort für Wort gefundene Geschichte der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller
Herta Müller erfindet eine neue literarische Form des Erzählens. Eine Geschichte in Collagen. Gezeigt werden Szenen im Auffanglager einer deutschen Kleinstadt. Einer der Beamten in der Erzählung ist ein gewisser Herr Fröhlich von der Prüfstelle B. Ein anderer breitet bei jeder Begegnung die Arme aus wie ein Vogel und sagt Oh, Oh, Oh. Aberwitzige Gespräche mit ihnen werden zu einem unfreiwillig komischen Schlagabtausch. Und dann ist da das Heimweh der Geflohenen, das immer größer wird und an den Himmel anwächst. Meisterlich versteht es Herta Müller, Bilder dafür zu finden, wie sich Ohnmacht anfühlt, und was Willkür anrichtet. Sie sind rätselhaft, abgründig, manchmal auch komisch, und immer hochpoetisch.
Mit ausgeschnittenen Wörtern lassen sich nicht nur Gedichte, sondern auch Geschichten legen. Herta Müller erzählt damit von ihrem Aufenthalt im Auffanglager einer deutschen Kleinstadt nach ihrer Emigration aus Rumänien 1987, wo sie wegen des Verdachts, für die Securitate zu spionieren, vom deutschen Verfassungs-schutz verhört wurde.
Wie in den vier Lyrikbänden, die diesem Collagen-Konzept folgen, bildet auch hier jede Seite eine Text-Bild-Einheit. Viele davon fangen mit den titelgebenden Worten „Der Beamte sagte“ an. Die „mitgebrachte Wachsnasige“, das Alter Ego der Autorin, steht nicht nur in Interaktion mit dem Beamten, der bezweifelt, dass sie politisch verfolgt wurde, sondern auch mit einem Vogel mit Silberkragen, einer stark geschminkten Dame mit russischem Akzent oder einem Mann mit Zahnlücke. Ein unheimlich schönes, beklemmendes Stück Literatur.