Die Zunge

Ein Portrait
224 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783446277298
Erscheinungsdatum 25.09.2023
Genre Geschichte/Kulturgeschichte
Verlag Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
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Carl Hanser Verlag GmbH & Co.KG
Vilshofener Straße 10 | DE-81679 München
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Kurzbeschreibung des Verlags

„Wir haben alle eine – merken es aber erst, wenn wir uns am liebsten draufbeißen würden.“ (Mithu Sanyal) Florian Werner ergründet in seinem Portrait „Die Zunge“ bekannte und unbekannte Facetten dieses Körperteils.

Sprechen, Schmecken, Lecken, Küssen, Zeigen: Die menschliche Zunge ist der soziale Muskel schlechthin. Wer aber respektiert werden will, sollte sie im Zaum halten. Fast könnte man meinen, dass wir diesem Organ, das so zentral ist für unsere Weltbeziehung, misstrauen. Als wäre die Zunge ein Wesen mit eigenem Willen – unberechenbar wie die Schlange, die eine gespaltene Zunge hat.
„Die Zunge“ beschreibt dieses Organ erstmals in seiner ganzen Komplexität: als Sprachinstrument und Geschmacksorgan, als erogene Zone und obszönes Zeichen, als Gegenstand von Literatur, Musik, Kunst, Film und Werbung. Florian Werner setzt diesem unterschätzten Körperteil endlich das Denkmal, das er verdient.

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FALTER-Rezension

Ode an ein eigenwilliges Körperteil

Juliane Fischer in FALTER 41/2023 vom 13.10.2023 (S. 30)

Florian Werner schreibt in beachtlichem Tempo alle möglichen Sachbücher: über Kühe, Rap und Schüchternheit. Zuletzt erdachte er eine vielgelobte Liebeserklärung an Raststätten. Sein neuester Wurf ruft "eine kolossale glossale Wende" aus: Es geht also um die Zunge. Die Idee dafür verdankt er seinem Hund, der den vierjährigen Sohn inspirierte, dem Papa morgens zur Begrüßung das Gesicht abzulecken. "So fing ich an, darüber nachzudenken, inwieweit die Zunge bei Menschen und Tieren verschieden ist, inwieweit sie ,animalische' Anteile hat und zugleich doch etwas genuin Menschliches ist", erläutert der Autor auf Nachfrage. Das Ergebnis sind mit lockerem Zungenschlag und Verve formulierte gut 200 Seiten, die für den Bayerischen Sachbuchpreis 2023 nominiert wurden.

Wer sich ein anatomisches Erklärwerk erwartet, sollte sich eher dem "Zungenatlas" zuwenden. Den Fokus auf die Zunge als Sinnesorgan legte schon Boku-Sensoriker Klaus Dürrschmid in "Zungenbekenntnisse". Werner hingegen präsentiert die kultursoziologische Sicht. Warum wird die Zunge oft mit Ekel assoziiert? Was steckt hinter der Ziegenfolter? Wie viel ist das Rolling-Stones-Logo wert? Werner reißt Anekdoten nicht nur an, sondern erzählt detailreich aus.

Er interpretiert die Darstellung der Zunge in Wachsreliefs, Ölgemälden und im Rap, erläutert die erotische Konnotation und den Einsatz als biblisches Motiv. Die herausgestreckte Zunge kann Trotz, Kontrollverlust, Sterblichkeit bedeuten, ein Symbol des Suffs sein, aber auch Signum der ewigen Verdammnis. Wir erfahren: Eine Giraffenzunge misst 50 Zentimeter. Auch Bonobos geben sich Zungenküsse. Umfangreich ist die Sekundärliteratur, mitunter etwas reißerisch der Stil, förmlich greifbar die Lust an der Sprache. Werner hat keine Scheu vor Kalauern wie "die Zunge in aller Munde". Nichtsdestotrotz publizierte er wohl das originellste Werk, das diesem Körperteil je gewidmet wurde.

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