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Kurzbeschreibung des Verlags
Alle reden vom Erwachsenwerden oder dem nahenden Ende. Aber die Mitte zählt. „Hinter den Krisen, die mit der Lebensmitte einhergehen können, entdeckt Barbara Bleisch die potentiell beste Zeit unseres Lebens.“ Daniel Schreiber
Im Leben ist irgendwann vieles entschieden: wen wir lieben, wo wir arbeiten, wie wir wohnen. Manche sind froh, angekommen zu sein – andere fürchten, festzustecken in einem Leben voller Routinen, und fragen sich, ob es das schon war. Wie finden wir neue Lebensziele, wenn vieles erreicht ist? Wie gehen wir damit um, dass sich die Zeithorizonte langsam verengen und einige Züge mittlerweile abgefahren sind? Philosophisch fundiert und voller Bezüge aus dem Alltag denkt Barbara Bleisch nach über Lebenserfahrung, Leichtigkeit und Gelassenheit. Dem Klischee der „midlife crisis“ setzt sie eine Philosophie der Lebensmitte entgegen, die hineinführt in die existenziellen Fragen unserer Jahrzehnte als Erwachsene – und in die beste Zeit unseres Lebens.
Sich mit 50 in der "Mitte des Lebens" zu wähnen, scheint von Realitätsverweigerung zu zeugen. Aber Barbara Bleisch, geboren 1973, fasst selbige in ihrem gleichnamigen Buch großzügig: zwischen 40 und 65. Auf jeden Fall fange sie an, meint Bleisch, wenn andere einen am Geburtstag "jünger reden, als man ist -und das als Kompliment verstehen". Oder wenn man, statistisch gesehen, weniger Lebenszeit vor sich habe als hinter sich. Damit hätten sich oft Türen geschlossen, gleichzeitig seien Fragen, die einen lange beschäftigt haben, beantwortet.
"Das Leben erscheint mir heute definitiv brüchiger als noch mit dreißig, aber in vielerlei Hinsicht auch tiefer und kostbarer", bekennt die Autorin. Und nimmt das als Auftrag, sich mit der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen.
Bleisch, die im Schweizer Fernsehen seit 14 Jahren die Sendung "Sternstunde Philosophie" moderiert, geht das Thema philosophisch an. Als Zeugen dienen ihr Platon und Seneca, Hölderlin und Tolstoi, Susan Sontag und A. L. Kennedy. Mit ihnen versucht sie, die mittleren Jahre in ihrer Fülle zu begreifen, verschließt aber auch nicht die Augen vor deren Fallen. Denn bei manchen mache sich statt stiller Souveränität eine schmerzhafte Leere oder Starre breit - aus Kummer über vertane Chancen oder in der bangen Frage, was denn noch kommen soll.
Bleisch gibt keine Ratschläge, sondern präsentiert Fragen und Denkansätze zum Weiterphilosophieren. Etwa über den Unterschied zwischen Reue und Bedauern oder zwischen Selbsterkenntnis und Kenntlichkeit, wobei Letzteres bedeute, für sich selbst durchsichtig zu werden. Ein gelungenes Plädoyer dafür, die Herausforderung der "Mitte des Lebens" anzunehmen: zurückzublicken und zu bilanzieren sowie nach vorne zu schauen und zu prüfen - und mit der gewonnenen Lebenserfahrung die zweite Hälfte weniger dramatisch, dafür bewusster anzugehen. Empfohlen als Trostpflaster ab dem 40. Geburtstag.