Ein Reich ohne König?

Akzeptanz, Deutung und Repräsentation königlicher Herrschaft im regnum Italicum zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert
666 Seiten, Hardcover
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Reihe MGH - Schriften
ISBN 9783447122740
Erscheinungsdatum 09.10.2024
Genre Geschichte/Mittelalter
Verlag Harrassowitz Verlag
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Harrassowitz Verlag
Kreuzberger Ring 7c-d | DE-65205 Wiesbaden
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Kurzbeschreibung des Verlags

Im späten 11. und frühen 12. Jahrhundert erlebte die Stellung des römisch-deutschen Königs im ‚regnum Italicum‘ eine tiefgreifende Transformation: Nachdem bereits unter den Ottonen die wirtschaftlichen Grundlagen der Königsherrschaft geschrumpft waren, kam es in der späten Salierzeit zu einer vielschichtigen Entfremdung zwischen König und italienischen Eliten, die sich unter anderem in der abnehmenden Beteiligung des Herrschers an der Besetzung kirchlicher Ämter manifestierte. Das Reichsoberhaupt war nicht nur im physischen, sondern auch im politischen Sinne abwesend. Dennoch stellten König und königliche Autorität selbst für die Akteure, die gegen sie kämpften oder immer seltener mit ihnen interagierten, keineswegs entbehrliche Instanzen dar. So wurde die ‚Krise‘ zu einer Gelegenheit für die Erneuerung der königlichen Herrschaft, die letztlich auch im Interesse der neuen aufsteigenden Kräfte war, welche eines legitimierenden politisch-institutionellen Rahmens bedurften.
Im Zentrum der Monografie Ein Reich ohne König? steht die Frage nach Akzeptanz, Deutung und Repräsentation königlicher Autorität für die politisch relevanten Kräfte des ‚regnum Italicum‘ in dieser Umbruchszeit. Die Studie macht deutlich, wie in einer krisenhaften Epoche die bewusste Inanspruchnahme des Herrschers durch lokale Akteure stets neue Rahmen für das politische Handeln der Könige hervorbrachte und wie der soziale Wandel mit neuen Funktionszuschreibungen und Akzeptanzbedingungen einherging.

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