Jenseits von Putin

Russlands toxische Gesellschaft
208 Seiten, Taschenbuch
€ 20.6
-
+
Lieferung in 2-5 Werktagen

Bitte haben Sie einen Moment Geduld, wir legen Ihr Produkt in den Warenkorb.

Mehr Informationen
ISBN 9783451399787
Erscheinungsdatum 13.02.2023
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Politik
Verlag Verlag Herder
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
HerstellerangabenAnzeigen
Verlag Herder GmbH
produktsicherheit@herder.de
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
Kurzbeschreibung des Verlags


Als Russland am 24. Februar 2022 die Ukraine angriff, schien das großen Teilen der russischen Gesellschaft egal zu sein. Das ist nicht überraschend. Seit Jahren wird das russische Expansionsstreben davon begleitet, dass gesellschaftlich das Recht des Stärkeren gilt. Gewalt wird von vielen als Mittel der Politik akzeptiert.

Gesine Dornblüth und Thomas Franke erklären, wie es dazu kommen konnte. Ihre Reportagen und Analysen führen uns durch drei Jahrzehnte, in denen nationalistische Kräfte über Verfechter demokratischer Werte die Oberhand gewannen. Dabei wird deutlich: Der zukünftige Frieden in Europa hängt davon ab, ob wir Russlands Gesellschaft richtig verstehen und entsprechend handeln.


Mehr Informationen
ISBN 9783451399787
Erscheinungsdatum 13.02.2023
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Politik
Verlag Verlag Herder
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
HerstellerangabenAnzeigen
Verlag Herder GmbH
produktsicherheit@herder.de
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
FALTER-Rezension

Jenseits von Putin

Sebastian Kiefer in FALTER 34/2023 vom 25.08.2023 (S. 18)

"Putin ist gut für Russland, wer gegen Putin ist, ist gegen Russland und damit ein Faschist": So sprechen die oft akademisch gebildeten, flammend idealistischen Mitglieder der "Naschi" - einer unter Putin gegründeten Jugendorganisation, die im Stile des klassischen Führer-Staats-Modells des 20. Jahrhunderts hilft, die Gesellschaft gleichzuschalten. Diesen O-Ton und viele weitere wählte das - den Russen seit Jahrzehnten verbundene -Autorenduo aus dem Schatz seiner Reportagen aus, um den Weg Russlands in einen blindwütigen Führerstaat zu beschreiben.

Sie zeigen: die zunehmende Macht ultranationalistischer Bürgerwehren unter Putin. Die zynische Rolle der orthodoxen Kirche. Die Allgegenwart von Korruption und - meist männlicher -Gewalt in Familien, Armeen und Gefängnissen, die verbunden ist mit der Sehnsucht nach Führern, die Rache für halluzinierte, kollektive Kränkungen üben; verbunden mit der Verweigerung jeder Aufarbeitung der eigenen, kollektiven Gewalt-und Terrorgeschichte; verbunden mit der Verachtung ethnischer und sexueller Minderheiten. Die Herzlichkeit, Leidensfähigkeit und Gastfreundschaft der einfachen Leute, vereint mit einer ans Psychopathische grenzenden Gleichgültigkeit gegenüber den Opfern der staatsterroristischen Kriege, die in ihrem Namen geführt werden. Die marginalisierten Netzwerke meist junger Idealisten, die unbeirrt an die Demokratiefähigkeit der Russen glauben wollen.

Dornblüth und Franke nehmen sich zurück. Sie richten nicht, belehren nicht. So lassen sie die Leserinnen und Leser zum Zeugen werden: Fatalerweise erscheint allzu menschlich, was im Kollektiv monströs wird. Jede Person, die die Reporter zum Sprechen bringen, erscheint selten als verantwortlicher Gestalter des Lebens, eher als Beobachter einer gespenstischen Wandlung. Man wünscht, die Welt wäre eine andere und solche Bücher müssten nicht geschrieben werden. Man wünscht zugleich: Möge es viele solcher Bücher geben.

weiterlesen