
Kirstin Breitenfellner in FALTER 10/2021 vom 10.03.2021 (S. 34)
Gerald Hüther ist ein Vielschreiber. Der Qualität seiner Bücher tut das keinen Abbruch. Hüther schöpft aus jahrzehntelanger Expertise als Neurobiologe, er bereitet grundlegende und komplexe Reflexionen für die breite Masse auf und bleibt dabei immer auf dem Boden der Wissenschaft.
Nach „Wege aus der Angst“, das sich auf das dominierende Gefühl des Corona-Jahrs 2020 bezog, legt er nun ein Buch über die Lieblosigkeit vor, in dem es eigentlich um die Quelle von Gesundheit geht: den Kontakt zu den Signalen, die der eigene Körper sendet. Das zentrale Problem seien demnach weniger Wohlstand oder Viren, sondern vielmehr unsere Vorstellungen von Karriere, Durchhaltenmüssen und die Lieblosigkeit uns selbst und anderen gegenüber, aus denen die meisten „Wohlstandskrankheiten“ resultieren. Wir berauben uns selbst unserer Gesundheit, lautet Hüthers These. Eine anregende, augenöffnende Lektüre.



