Immerjahn

288 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783455004953
Erscheinungsdatum 05.02.2019
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Hoffmann und Campe
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HOFFMANN UND CAMPE VERLAG GmbH
Harvestehuder Weg 42 | DE-20149 Hamburg
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Kurzbeschreibung des Verlags



»Dieser Roman ist ein Fest des Schauens, und wem das zu pathetisch klingt, der kann es auch eine Party nennen.« Neue Zürcher Zeitung


In der lähmenden Hitze eines Spätsommers beschließt der steinreiche Erbe Immerjahn, der Erlesenheit seiner Welt zu entfliehen. Er will seine Villa mitsamt der eindrucksvollen Kunstsammlung zum Museum machen. Doch bei den Vorbereitungen verstrickt er sich zunehmend in den Fäden seiner Liebes- und Lebensgeschichte. Statt unentwegt an der bevorstehenden Eröffnung zu arbeiten, wird Immerjahn von seiner Melancholie übermannt, und während der Sohn Olympisches Gold erschwimmt, offenbart sich Immerjahn, dass seine Frau Katka wohl seit Jahren schon seinen besten Freund liebt. So scheint ihm kurz vor der Ausstellungseröffnung nicht nur die Zeit zwischen den Fingern zu zerrinnen, sondern sein ganzes Leben.


 


Barbara Zeman erzählt in ihrem Debüt von versehrter Männlichkeit und den Absurditäten eines ästhetisierten Lebens; prunkvoll und traditionstrunken, mit feiner Komik und berauschender Sprachgewalt.


 



»Der literarische Überraschungserfolg des Frühjahrs.« Falter


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FALTER-Rezension

Wenn alles schnell seinen Reiz verliert

Sebastian Fasthuber in FALTER 6/2019 vom 08.02.2019 (S. 30)

Die Eleganz, die vom ererbten Geschmack zu zehren versteht, ersetzt die verlorene Substanz“, heißt es in einer Studie von Erich Köhler und Angelika Corbineau-Hoffmann über Marcel Proust. Der Satz könnte auch auf den Protagonisten von Barbara Zemans Romandebüt gemünzt sein.

Gotthold Immerjahn ist ein Mann Anfang 50, den das Gefühl beschleicht, er müsse seinem Leben eine neue Richtung geben. Was ihm nicht leicht fällt, da es lang schon in eingefahrenen Bahnen verläuft und von komplizierten Beziehungen geprägt ist. Die meiste Zeit ist Immerjahn müde.

Als schwerreicher Erbe widmet er sein Leben der Kunst. Das Zeichnen gibt er bald auf, verlegt sich aufs Betrachten und Sammeln. Doch was er an Kunstwerken auch anschafft, es verliert, nachdem es in seinen Besitz übergegangen ist, schnell seinen Reiz. Nun will er aus dem Erdgeschoß seines Anwesens ein Museum machen, um Leben in die Bude zu bringen, in der sich außer ihm nur noch die alte Köchin und ein Faktotum namens Holm regelmäßig aufhalten. Seine Frau bekommt er oft tagelang nicht zu Gesicht.

Figuren mit überreizten Nerven und einer übersteigerten Wahrnehmung sind in der Literatur selten geworden. Umso lieber folgt man Zeman beim Rundgang durch das Universum ihres zutiefst melancholischen Helden, dem sie nur kleine Momente der Zufriedenheit zugesteht: „Zufrieden nickte Immerjahn und strich sich über die Weste, das Besondere an ihr waren ihre Knöpfe, die, erkennbar nur auf den zweiten Blick, winzige Portraits von Leonardo da Vinci zeigten. (…) Er war sich bewusst, die Weste stellte eine Art Kompensation dar, Leonardo da Vinci war einer der wenigen Künstler, den er mochte und von dem er nichts besaß.“

„Immerjahn“ steckt voller Details und Schnörkel, es ist ein Fest für Freunde manieristischer Sprachkunst. Droht auf den ersten Seiten der Stil weit über die Substanz zu gehen, versteht es die Autorin am Ende aber auch, eine berührende Geschichte über Kunst, Geld, Liebe und Tod zu erzählen.

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