Der Fürst

165 Seiten, Taschenbuch
€ 11.4
-
+
Lieferung in 2-5 Werktagen

Bitte haben Sie einen Moment Geduld, wir legen Ihr Produkt in den Warenkorb.

Mehr Informationen
ISBN 9783458329077
Erscheinungsdatum 07.04.1990
Genre Philosophie/Renaissance, Aufklärung
Verlag Insel Verlag
Nachwort von Horst Günther
Übersetzung Friedrich von Oppeln-Bronikowski
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
HerstellerangabenAnzeigen
Insel Verlag Anton Kippenberg GmbH & Co. KG
Torstr. 44 | DE-10119 Berlin
info@insel-verlag.de
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
Kurzbeschreibung des Verlags


Von den zahlreichen Schriften Niccoló Machiavellis hat eine einzige seinen Namen verewigt: die kleine Schrift Der Fürst, die er in erzwungener Muße in den Jahren 1513 bis 1514 geschrieben hat. Er ist Grundlage und zum Typus einer ganzen Schule des Staatsrechts, des Machiavellismus, geworden. Heute steht der »Principe« als Ausdruck des Geistes der italienischen Renaissance da.


Mehr Informationen
ISBN 9783458329077
Erscheinungsdatum 07.04.1990
Genre Philosophie/Renaissance, Aufklärung
Verlag Insel Verlag
Nachwort von Horst Günther
Übersetzung Friedrich von Oppeln-Bronikowski
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
HerstellerangabenAnzeigen
Insel Verlag Anton Kippenberg GmbH & Co. KG
Torstr. 44 | DE-10119 Berlin
info@insel-verlag.de
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
FALTER-Rezension

Das Alte Testament der Macht

Benedikt Narodoslawsky in FALTER 41/2017 vom 13.10.2017 (S. 22)

„Der Fürst“ von Niccolò Machiavelli gehört zum Kanon der Macht, er hat die Politikwissenschaft nachhaltig geprägt. Der Duden beschreibt das Wort Machiavellismus heute als „politische Lehre und Praxis, die der Machtpolitik den Vorrang vor der Moral gibt“. „Der Fürst“ ist gerade in diesem Wahlkampf eine lohnende Lektüre.
Zum Hintergrund: Als das Buch im Jahr 1532 erschien, war sein Autor längst tot. Machiavelli hatte es bereits zwei Jahrzehnte zuvor für Lorenzo Medici geschrieben. Also ausgerechnet für einen Spross jenes Adelsgeschlechts, das den einst mächtigen Politiker Machiavelli nach dem Sturz der Repu­blik Florenz all seiner Ämter enthoben, foltern lassen und aus Florenz vertrieben hatte. Dennoch gab der entmachtete Machiavelli der Familie seiner einstigen Peiniger mit „Der Fürst“ eine eiskalte Anleitung zur Machtergreifung und zum Machterhalt in die Hand. Vordergründig verfolgte er damit ein großes Ziel: Die Medici sollten „Italien von den Barbaren befreien“. Das Land war kraftlos und zum Spielball eines französisch-spanischen Machtkampfes geworden. Machiavellis hintergründiges Ziel: Er wollte sich für neue Ämter empfehlen – und wieder an die Macht.
In „Der Fürst“ erklärte Machiavelli das Handwerk der Politik anhand historischer Herrscher wie Theseus, Darius, Cäsar oder Hannibal sowie der Mächtigen seiner Zeit. Er schrieb ebenso deskriptiv wie zynisch und räumte mit dem Bild des edelmütigen Herrschers schonungslos auf. „Ein kluger Fürst kann und darf sein Wort nicht halten, wenn dessen Erfüllung sich gegen ihn selbst kehren würde“, schreibt er, „einem Fürsten kann es nie an Vorwand fehlen, seinen Wortbruch zu beschönigen.“
Manches mag sich seit Machiavelli grundlegend geändert haben, die Fürs­tenstaaten haben sich ebenso überlebt wie die Art der Kriegsführung. Wer aber das Alte Testament der Macht in der heißen Phase des österreichischen Wahlkampfes liest, merkt, wie beständig sich viele Regeln des 500 Jahre alten Buchs gehalten haben.
Etwa wenn Machiavelli vor Söldnertruppen warnt und erklärt, nur mit eigenen Truppen seien Schlachten zu gewinnen. Denn: „Gemietete Mannschaft und Hilfstruppen sind unnütz und gefährlich. Wer seine Herrschaft durch Mietlinge zu schützen gedenkt, steht nicht fest und kann nie sicher sein, weil diese unter sich uneins, unbändig, ohne Disziplin, untreu, übermütig gegen ihre Freunde, feig gegen die Feinde sind, Gott nicht fürchten und treulos gegen die Menschen handeln. Der Untergang wird also nur bis dahin aufgeschoben, wo ein Angriff erfolgt“.
Während mancher Spitzenkandidat „Der Fürst“ offenbar noch nicht zur Hand genommen hat, könnte es für manch anderen als Handbuch gedient haben. „Ich wage zu behaupten, dass es sehr nachteilig ist, stets redlich zu sein; aber fromm, treu, menschlich, gottesfürchtig, redlich zu scheinen ist sehr nützlich“, erklärt Machiavelli, „die Menschen urteilen im Ganzen mehr nach den Augen als nach dem Gefühle. Die Augen hat jeder offen; wenige haben richtiges Gefühl. Jeder sieht, was du zu sein scheinst; wenige merken, wie du beschaffen bist.“

In dieser Rezension ebenfalls besprochen:

weiterlesen