

Maren Landwehr in FALTER 41/2023 vom 13.10.2023 (S. 30)
Das Leben sei wie eine Schaukel und beinhalte Aufs und Abs, schreibt Wilhelm Schmidt. Der deutsche Philosoph versteht sein Büchlein als Anleitung für mehr Lebensfreude: "Die Kunst, die schönen Seiten zu genießen, jedoch auch mit den schwierigen Seiten zurechtzukommen." Durch den plötzlichen Tod seiner Frau geriet Schmidt an seine Grenzen, nun versucht er, die hängende Schaukel auszuhalten und hin und wieder in Schwung zu bringen.
Nach dem ersten Kapitel "Schwung holen" folgen neun weitere über die Kunst des Schaukelns: das geübt werden muss, nicht immer gleich gut gelingt und auch anstrengend sein kann. Schmidts Erkenntnis: Nur wer das Senken der Schaukel und den Stillstand oder Verzicht akzeptiere, könne die Leichtigkeit ganz oben wertschätzen und genießen. Kurzweilig und klug.