Mechthild von Magdeburg, Das fließende Licht der Gottheit

830 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783458700258
Erscheinungsdatum 15.03.2010
Genre Religion, Theologie/Christentum
Verlag Verlag der Weltreligionen
Herausgegeben von Gisela Vollmann-Profe
LieferzeitLieferbar in 14 Tagen
HerstellerangabenAnzeigen
Insel Verlag Anton Kippenberg GmbH & Co. KG
Torstr. 44 | DE-10119 Berlin
info@insel-verlag.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Mechthild von Magdeburg lebte von etwa 1207 bis 1282. Nach eigener Aussage hatte sie mit zwölf Jahren ihre erste mystische Gotteserfahrung. Im Alter von etwa 23 Jahren verließ sie ihre Heimat und ihre wohlhabende Familie, um in Magdeburg arm und unbekannt als Begine bis in die sechziger Jahre des 13. Jahrhunderts ein klösterliches Leben zu führen, ohne jedoch einem eigentlichen Orden anzugehören. Von ihrem langjährigen Beichtvater Heinrich von Halle ermuntert, begann sie um 1250, ihre geistlichen Erfahrungen niederzuschreiben: Visionen, Betrachtungen, Liebesdialoge, Lehr- und Streitgespräche, Merkverse und Gebete, die als Sammlung unter dem Titel Das fließende Licht der Gottheit das erste große deutsch geschriebene mystische Werk darstellen, das zugleich eines der originellsten und bedeutendsten Werke der mittelalterlichen Literatur ist. Wegen scharfer Kritik am Ordens- und Weltklerus angefeindet, trat sie um 1270 schwerkrank in das Kloster Helfta bei Eisleben ein. Dort entstand das siebente und letzte Buch des Fließenden Lichts.

In ungewöhnlicher Kühnheit wird hier, angeregt durch die erotische Bildersprache des Hohenliedes, die Begegnung Gottes und der liebenden Seele in der Unio mystica als Vereinigung von Braut und Bräutigam umschrieben. Neben solchen Passagen der Beseligung durch Gott und den Klagen über sein Fernsein finden sich im Werk aber auch andere Abschnitte, die nicht weniger kühn erscheinen: geschliffen formulierte Anklagen der ‚ungelehrten Frau’ gegen unwürdige Vertreter des geistlichen Standes.

Innovativ ist Das fließende Licht auch als frühes und in seiner Form einmaliges Werk der autobiographischen Gattung: als Darstellung eines aus ganz persönlichen Voraussetzungen, Möglichkeiten wie Schwächen, in äußerster Anspannung bewältigten Lebens. Diese Einmaligkeit findet ihren Ausdruck in einem bewegenden ‚persönlichen Erfahrungsstil’ und einer ‚biographischen Struktur’: ein großes Erbe mittelalterlicher Frauenmystik.

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ISBN 9783458700258
Erscheinungsdatum 15.03.2010
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FALTER-Rezension

Sebastian Kiefer in FALTER 6/2011 vom 11.02.2011 (S. 19)

Wer Hunde "liebt", macht aus ihnen eine Biomasse zur Befriedigung allzumenschlicher Bedürfnisse. Wo man Nationen und Völker "liebt", sind Chauvinismus, Kolonialismus, Führergesinnung nicht weit. Eine der beunruhigendsten Traditionen des Christentums halluzinierte, Gott sei Liebe schlechthin und der Mensch habe Gott und die Seinen dementsprechend "gehörig" zu lieben.
Im Namen von Demut, Selbstlosigkeit und Hingabe wurde das Transzendente anthropomorphisiert – und die Demagogen konnten nun im Namen der "Liebe" Gottes jene unerbittlich strafen, die ihnen nicht gehorchen wollten. Die sich schwärmerisch "hoch" gebende, inwendig voll mit grausamen Fantasien, Überhebungen, Masochismus und Therapiewünschen steckende "mystische" Liebe ist ein unverrückbares Erbteil des Christentums. Mechthild von Magdeburg hat diesem seine lyrischste Gestalt verliehen.
Der lehrreich kommentierte Band unterminiert allerdings den eigenen Anspruch, weil das Nachwort ohne jede kritische Distanz diese Erblast als aktuelle Form religiöser Rede bewirbt.

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