

Sebastian Fasthuber in FALTER 45/2022 vom 11.11.2022 (S. 34)
Die Band Pulp machte in den 1990ern mit die aufregendste Musik auf dem Planeten -hochemotional, schlau, außenseiterhaft, eminent eingängig und tanzbar. In "Good Pop, Bad Pop" erzählt Frontman Jarvis Cocker die Vorgeschichte - seine ersten 25 Jahre bis zu jenem Fenstersturz, der ihm neben fürchterlichen Verletzungen einen neuen Fokus bescherte. Es geht um die bescheidenen Anfänge eines nerdigen Popfanatikers, der selbst Popstar werden will.
Diese Geschichte wurde so ähnlich schon oft erzählt, doch selten derart charmant. Cocker hat eine ungewöhnliche Rahmenhandlung gewählt: Er wühlt sich durch die Inhalte eines alten Dachbodens, auf dem er Erinnerungsstücke gelagert hat, lässt die Dinge erzählen. So entsteht ein faszinierendes Mosaik über frühe Obsessionen und Einflüsse, das auch die Wurzeln der Kreativität erforscht. Fortsetzung erwünscht!